InnoCare Pharma gab bekannt, dass der erste Patient in China in der klinischen Phase 1b-Studie zur Kombination des neuartigen allosterischen SHP2-Inhibitors ICP-189 (Src Homology 2 domain containing protein tyrosine phosphatase) von InnoCare mit Furmonertinib von ArriVent, einem hochgradig hirngängigen, breit wirksamen, mutationsselektiven EGFR-Inhibitor (epidermal growth factor receptor) bei Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), behandelt wurde. NSCLC ist der vorherrschende Subtyp von Lungenkrebs und macht etwa 85% aller Fälle aus. Im Juli 2023 gaben InnoCare und ArriVent BioPharma Inc. eine klinische Entwicklungskooperation bekannt, die die klinische Prüfung von ICP-189 in Kombination mit Furmonertinib bei Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC in China beschleunigt.

Furmonertinib wird von ArriVent in weltweiten Studien bei Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit EGFR-Mutationen, einschließlich Exon-20-Insertionsmutationen, entwickelt. In China ist Furmonertinib als Erstlinientherapie für Erwachsene mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit EGFR-Exon 19-Deletion (19DEL) oder Exon 21 (L858R) Substitutionsmutationen zugelassen und wird dort gemeinsam mit Allist Pharmaceuticals, dem Entdecker von Furmonertinib, für weitere Indikationen weiterentwickelt. Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat Furmonertinib den Status eines Therapiedurchbruchs (Breakthrough Therapy) für die Behandlung von Patienten mit zuvor unbehandeltem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit EGFR Exon 20 Insertionsmutationen erteilt.

Furmonertinib wird auch für die Behandlung von NSCLC-Patienten mit EGFR P-loop alpha-c helix compressing (PACC) Mutationen geprüft. ICP-189 ist ein potenter und selektiver oraler allosterischer Inhibitor von SHP2, der von InnoCare für die Behandlung solider Tumore als Einzelwirkstoff und/oder in Kombination mit anderen Antitumormitteln entwickelt wurde. Eine vorläufige Wirksamkeit wurde bei der Monotherapie mit ICP-189 beobachtet.

In der Dosis-Eskalationsstudie wurde die Dosierung auf bis zu 120 mg erhöht, wobei keine DLT beobachtet wurden und ein günstiges PK- und Sicherheitsprofil nachgewiesen werden konnte.