NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Bank of America (BofA) ist für den europäischen Baustoffsektor im Jahr 2024 vorsichtig gestimmt. Analyst Arnaud Lehmann verwies in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie auf die jüngst deutlichen Kurszuwächse bei Baustoffwerten und zugleich riskantere Margen-Aussichten.

Investoren schienen indes von einem idealen Umfeld auszugehen, geprägt von einer Volumen-Erholung, robuster Preisbildung und geringeren Herstellungskosten, was die Margen stützen würde. Dies erscheine jedoch recht optimistisch. Lehmann selbst rechnet mit anhaltendem Druck auf die Volumina und mit einer Preis/Kosten-Dynamik, die sich auch ins Negative drehen könnte. Dies bringe dann geringere Margen mit sich.

Die Titel von Holcim, Rockwool, Ashtead und Saint-Gobain stufte Lehmann ab. Dem steht eine Hochstufung auf "Buy" für Heidelberg Materials entgegen, mit einem von 78 auf 105 Euro erhöhten Kursziel.

Ein Gebot für das US-Unternehmen Summit Materials erachtet er als unwahrscheinlich, sodass wiederum die Wahrscheinlichkeit für zusätzliche Aktienrückkäufe zunehme. Lehmann beurteilt ferner das Fixkosten-Management der Heidelberger positiv. Darüber hinaus seien die durchschnittlichen Marktschätzungen für 2024 und 2025 für den Dax-Konzern nicht sehr anspruchsvoll und der Markt könnte allmählich damit beginnen, Heidelberg Materials für seine Dekarbonisierungsanstrengungen zu belohnen.

Insgesamt bevorzugt Lehmann im Sektor Aktien von Unternehmen mit Selbsthilfe-Potenzial, also solche, die mit eigenen unternehmerischen Maßnahmen gegensteuern können, die eine besondere Kapitalmarkt-Story bieten sowie attraktiv bewertet sind. Seine "Top Picks" sind CRH, Buzzi und Kingspan.

Gemäß der Einstufung "Buy" geht die Bank of America davon aus, dass die Aktie innerhalb von 12 Monaten eine Gesamtrendite aus Kursgewinn und Dividende von mindestens 10 Prozent abwerfen wird./ajx/ck/he

Analysierendes Institut Bank of America.

Veröffentlichung der Original-Studie: 10.01.2024 /00:31 EST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 10.01.2024 /00:31 / EST