WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Tarifbeschäftigten in Deutschland haben im ersten Quartal 2019 im Schnitt mehr im Geldbeutel gehabt. Einschließlich Sonderzahlungen wie Leistungsprämien stiegen die Verdienste durchschnittlich um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Ohne Sonderzahlungen erhöhten sich die Löhne und Gehälter um 2,7 Prozent. Die Inflation legte dagegen nur um 1,4 Prozent zu.

Unter dem Strich behalten die Beschäftigten somit mehr Geld im Portemonnaie. Das stärkt ihre Kaufkraft und kann den Konsum ankurbeln. Der Privatkonsum ist aktuell die verlässlichste Stütze der deutschen Konjunktur. Dank der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und gestiegener Einkommen sind die Menschen nach Angaben der GfK-Konsumforscher unverändert in Kauflaune.

Der Anstieg der Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen fiel zum Jahresanfang in den einzelnen Branchen allerdings unterschiedlich stark aus. Das größte Plus gab es im Baugewerbe mit 4,4 Prozent sowie im Bereich Verkehr und Lagerei (4,3 Prozent). Mit einem deutlich geringeren Zuwachs mussten sich Beschäftigte im Bereich Erziehung und Unterricht (1,4 Prozent) sowie in der Öffentlichen Verwaltung (1,9 Prozent) begnügen. Das lag den Angaben zufolge aber vor allem daran, dass die Tariferhöhung im öffentlichen Dienst der Länder frühestens ab Mai rückwirkend zum Januar ausgezahlt wird./mar/DP/fba