Der Schweizer Pharmakonzern will für den noch nicht in ihrem Besitz befindlichen 43,5 prozentigen Anteil an der amerikanischen Foundation Medicine (FMI) 2,4 Milliarden Dollar auf den Tisch legen, wie Roche am Dienstag mitteilte. FMI entwickelt Tests, mit der Ärzte das genetische Profil von Tumoren analysieren und so die beste Behandlungsform bestimmen können.

"Dies ist nicht nur für die Patienten von Vorteil, sondern sollte Roche zudem erlauben, wirksamere, zielgerichtete Medikamente zu entwickeln und letztlich die Preissetzungsmacht zu steigern", erklärte Vontobel-Analyst Stefan Schneider. Die Roche-Titel legten an der Börse 0,7 Prozent zu und waren die einzigen Gewinner unter den Schweizer Standardwerten.

Roche war bereits 2015 bei FMI eingestiegen. Für die verbleibenden Anteile bieten die Basler nun 137 Dollar je Aktie in bar, was einer Prämie von 29 Prozent zum FMI-Schlusskurs des Vortages entspricht. Damit komme die Firma aus Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts auf einen Gesamtwert von 5,3 Milliarden Dollar. Der FMI-Verwaltungsrat unterstütze den Deal, der im Verlauf des zweiten Halbjahres 2018 abgeschlossen werden dürfte. Der Kauf ist der jüngste in einer Reihe von Transaktionen, mit der sich der weltgrößte Hersteller von Krebsmedikamenten neue Technologien sichert.