Fest - Günstig ausgefallene US-Inflationsdaten hievten Dow, S&P-500 und die Nasdaq-Indizes auf Allzeithochs. Die Verbraucherpreise waren im April einen Tick geringer als erwartet gestiegen. Zugleich war es die geringste Jahresrate seit April 2021, was die Zinssenkungsspekulation wieder anfachte. Befeuert wurden diese auch von schwachen Konjunkturdaten: Die Einzelhandelsumsätze stagnierten, während Ökonomen mit einer Zunahme gerechnet hatten. Zudem ließ die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York wider Erwarten nach. Auch gesunkene Realeinkommen sprachen gegen inflationären Druck. Boeing sanken um 2,1 Prozent. Der Flugzeugbauer hat sich nach Aussage des US-Justizministeriums nicht an bestimmte Auflagen aus einem Vergleich gehalten. Tesla fielen nach dem jüngsten Höhenflug um 2 Prozent. Die drastisch erhöhten Importzölle auf chinesische E-Autos hatten die Aktie zuvor gestützt. Doch nun fürchteten Anleger Gegenmaßnahmen der Chinesen, hieß es. Lucid (-7,1%) und Rivian (-8,8%) bekamen das ebenfalls zu spüren.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,73         -8,0        4,81       30,8 
5 Jahre                  4,35        -10,5        4,45       34,6 
7 Jahre                  4,34        -10,6        4,44       36,8 
10 Jahre                 4,34         -9,5        4,44       46,4 
30 Jahre                 4,51         -7,9        4,59       53,6 
 

Mit den von den günstig ausgefallenen April-Inflationsdaten wieder angefachten Zinssenkungsspekulationen fielen die Renditen deutlich. Die Daten machten eine baldige Zinssenkung der Fed wahrscheinlicher, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:05   % YTD 
EUR/USD           1,0883        -0,0%     1,0884     1,0860   -1,5% 
EUR/JPY           167,54        -0,6%     168,51     168,65   +7,7% 
EUR/CHF           0,9801        -0,2%     0,9823     0,9824   +5,6% 
EUR/GBP           0,8579        -0,0%     0,8580     0,8584   -1,1% 
USD/JPY           153,96        -0,5%     154,79     155,29   +9,3% 
GBP/USD           1,2686        +0,0%     1,2684     1,2652   -0,3% 
USD/CNH           7,2142        -0,0%     7,2177     7,2214   +1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        65.837,52        -0,1%  65.878,68  64.586,21  +51,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar gab mit den fallenden Marktzinsen deutlich nach, der Dollarindex kam um 0,7 Prozent zurück.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          79,08        78,63      +0,6%      +0,45   +9,0% 
Brent/ICE          83,18        82,75      +0,5%      +0,43   +8,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise drehten mit den neuen wöchentlichen Lagerdaten ins Plus und stiegen im US-Handel um bis zu 1,1 Prozent. Die Rohöllagerbestände in den USA hatten sich auf Wochensicht stärker verringert als erwartet. Dies deute auf eine gestiegene Nachfrage hin, hieß es.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.392,84     2.386,48      +0,3%      +6,36  +16,0% 
Silber (Spot)      29,60        29,65      -0,2%      -0,05  +24,5% 
Platin (Spot)   1.073,00     1.067,70      +0,5%      +5,30   +8,2% 
Kupfer-Future       5,02         4,97      +1,0%      +0,05  +28,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gesunkene Marktzinsen und die Dollarschwäche trieben den Goldpreis um 1,2 Prozent nach oben.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++

JAPAN - Konjunktur

Das japanische BIP ist im ersten Quartal 2024 zum Vorquartal um 0,5 Prozent geschrumpft. Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet. Der Privatkonsum ging im Quartalsvergleich um 0,7 Prozent zurück und damit das vierte Quartal in Folge. Der BIP-Dedlator sank von 3,9 Prozent im Vorquartal auf 3,6 Prozent.

USA - Geldpolitik

Die US-Notenbank dürfte aus Sicht des Präsidenten der Federal Reserve von Minneapolis, Neel Kashkari, die Zinssätze noch eine Weile unverändert lassen. Zunächst müssten sich die Zentralbanker über den zugrunde liegenden Inflationspfad sicher sein.

DEUTSCHE TELEKOM

Nachfolgend die Erstquartalszahlen und die Konsensschätzungen (in Millionen Euro):


1. Quartal 2024                   1Q24  ggVj    1Q24  ggVj    1Q23 
Umsatz                          27.942 +0,4%  27.993   +1%  27.839 
EBITDA AL bereinigt             10.473   +5%  10.249   +3%   9.963 
Erg nach Steuern/Dritten ber.    2.238  +14%   1.876   -4%   1.959 
Ergebnis je Aktie bereinigt       0,45  +15%    0,39   -1%    0,39 
Erg nach Steuern/Dritten         1.982  -87%      --    --  15.360 
Free Cashflow AL                 3.708   +4%   3.879   +8%   3.579 
Umsatz Deutschland               6.298   +3%   6.253   +2%   6.141 
Umsatz USA                      18.009   -1%  18.257    0%  18.262 
Umsatz Europa                    2.959   +6%   2.868   +3%   2.784 
Umsatz Systemgeschaeft             993   +5%     955   +1%     946 
EBITDA AL bereinigt Deutschland  2.576   +3%   2.557   +3%   2.489 
EBITDA AL bereinigt USA**        6.932   +6%   6.787   +4%   6.536 
EBITDA AL bereinigt Europa       1.069   +9%   1.021   +4%     983 
EBITDA AL bereinigt Systemgeschäft  77   +3%      77   +2%      75 
 

Der DAX-Konzern bestätigte seine Prognose, im laufenden Jahr konzernweit ein bereinigtes EBITDA AL von 42,9 Milliarden Euro zu anzustreben, ein Plus von 6 Prozent. Den freien Cashflow AL sieht die Telekom weiterhin bei 18,9 Milliarden, ein Wachstum von 16 Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll über 1,75 Euro erreichen. Die Telekom verwies darauf, die Prognose für die Geschäfte außerhalb der USA zu bestätigen, nachdem die US-Tochter T-Mobile ihren Ausblick leicht angehoben hatte.

EVONIK

Die RAG-Stiftung will ihre Beteiligung an Evonik weiter reduzieren. "Wir können bestätigen, dass die RAG-Stiftung über ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren Evonik-Aktien verkauft", teilte sie am Mittwochabend mit und dass der Schritt voraussichtlich auch am Mittwoch noch abgeschlossen werde. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass RAG weitere rund 4,9 Prozent an Evonik verkaufen wolle.

FREENET

Nachfolgend die Erstquartalszahen und die Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):


                                BEKANNTGABE   PROG  PROG 
1. QUARTAL 2024                  1Q24  ggVj   1Q24  ggVj    1Q23 
Umsatz                          638,9 +0,2%  642,1   +1%   637,8 
EBITDA                          124,2   -3%  124,8   -3%   128,1 
Ergebnis nach Steuern/Dritten    k.A.    --   67,9 +277%    18,0 
Ergebnis je Aktie unverwässert   k.A.    --   0,57 +280%    0,15 
Free Cashflow                    71,3  +10%   68,7   +6%    64,6 
 

Angesichts steigender Serviceumsätze erwartet Freenet im Verlauf des Jahres eine Steigerung des Segment-EBITDA erwartet. Die Prognose für 2024 bekräftigte Freenet daher.

GRAND CITY PROPERTIES

hat seine Mieteinnahmen im ersten Quartal gesteigert und wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Nettomieteinnahmen legten um 4 Prozent 101 Millionen Euro zu. Das Wachstum auf vergleichbarer Basis betrug 3,4 Prozent. Der operative Gewinn (FFO1) fiel allerdings leicht wegen höherer Finanzierungskosten um 3 Prozent auf 45,25 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 43,7 Millionen Euro nach einem Verlust von 11,6 Millionen im Vorjahreszeitraum. Im laufenden Jahr rechnet Grand City weiterhin mit einem FFO1 von 175 bis 185 Millionen Euro nach 184 Millionen im Vorjahr. Die Mieten sollen auf vergleichbarer Basis um etwa 3 Prozent zulegen. Das Unternehmen peilt eine Dividende von 0,76 bis 0,80 Euro an.

CISCO SYSTEMS

hat besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen vorgelegt. Der Umsatz sank um 13 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar, was über den von Analysten erwarteten 12,53 Milliarden Dollar lag. Auch die bereinigten Gewinne ohne Einmaleffekte übertrafen die Markterwartungen, während der Quartalsausblick im Vergleich zu den Prognosen der Analysten durchwachsen ausfiel. Die Gesamtjahreszielsetzung wurde gleichwohl angehoben.

SWISS RE

hat im ersten Quartal von einem guten Kapitalanlageergebnis und dem Ausbleiben großer Naturkatastrophen profitiert. Der Rückversicherer fuhr einen Milliardengewinn ein und bekräftigte seine Ziele für 2024. Der Gewinn belief sich auf 1,09 Milliarden Dollar. Swiss Re berichtete erstmals nach dem Bilanzierungsstandard IFRS, weshalb das Ergebnis nicht mit dem US-GAAP-Ergebnis aus dem Vorjahr vergleichbar ist. Die Kapitalanlagerendite lag bei 4,0 Prozent. Die Eigenkapitalrendite betrug 21,3 Prozent.

ZURICH INSURANCE

ist im ersten Quartal robust gewachsen. In der Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete die Gruppe ein Wachstum der Bruttoprämien um 5 Prozent auf 12,623 Milliarden Dollar.


 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 16, 2024 01:33 ET (05:33 GMT)