--Bereinigte Kosten gesenkt

--Investmentbank gleicht Ertragsminus bei Unternehmens- und Privatkundenbank aus

--Ziele bestätigt

(NEU: Details zu Zahlen und Ausblick)

Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal dank geringerer Kosten und einer Erholung im Investmentbanking mehr verdient. Ein höherer Provisionsüberschuss konnte zudem den ausbleibenden Rückenwind im zinsabhängigen Geschäft ausgleichen. Die Finanzziele der Bank für dieses und nächstes Jahr haben Bestand.

Der Vorsteuergewinn stieg um 10 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro. Analysten hatten in einem von der Bank selbst veröffentlichten Konsens 1,99 Milliarden Euro prognostiziert. Der den Anteilseignern zurechenbare Gewinn kletterte um ebenfalls 10 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro.

Die Erträge legten leicht um 1 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro zu, wobei der Provisionsüberschuss um 11 Prozent stieg und damit ein schwächeres Zinsgeschäft ausglich.

Wachstumstreiber war die Investmentbank mit einem Plus von 13 Prozent auf gut 3 Milliarden Euro. Dabei legte das Emissions- und Beratungsgeschäft um 54 Prozent auf 503 Millionen Euro zu und nahm der Konkurrenz Marktanteile ab. In der Unternehmenskunden- sowie in der Privatkundenbank sanken die Erträge. Die Vermögensverwaltung legte wiederum leicht zu.

Die Risikovorsorge stieg deutlich, was auf den operativen Rückstand bei der Postbank sowie auf gewerbliche Immobilienkredite zurückzuführen war. Die Bank legte mit 439 Millionen Euro 18 Prozent mehr für ausfallgefährdete Kredite zurück als im Vorjahr, was 37 Basispunkten bezogen auf das Kreditbuch entsprach. Im Gesamtjahr werden weiterhin etwa 30 Basispunkte erwartet.

Die bereinigten Kosten - eine wichtige Stellschraube für das Erreichen des mittelfristigen Renditeziels - sanken um 6 Prozent auf 5 Milliarden Euro. Von den im April 2023 angekündigten Sparmaßnahmen von 2,5 Milliarden Euro hat die Bank 1,4 Milliarden realisiert. Die Aufwand-Ertrags-Relation verbesserte sich auf 68 Prozent von 71 Prozent. Die Eigenkapitalrendite kletterte auf 8,7 von 8,3 Prozent.

Die Bank will ihre Rendite bis 2025 auf über 10 Prozent steigern. Die Aufwand-Ertrags-Relations will sie auf unter 62,5 Prozent drücken. Das Ziel für Erträge sieht ein durchschnittliches Wachstum von 5,5 bis 6,5 Prozent pro Jahr für den Zeitraum 2021 bis 2025 vor. "Wir sind fest überzeugt, auf allen Ebenen weitere Fortschritte zu erzielen und haben unsere Ziele für 2025 fest im Blick", sagte Vorstandschef Christian Sewing laut Mitteilung.

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DJG/mgo/cbr

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April 25, 2024 02:13 ET (06:13 GMT)