Hintergrund sei die Frage, ob der chinesische Konzern korrekte Stimmrechtsangaben gemacht habe, als er sich im Frühjahr 2017 schrittweise bei der Deutschen Bank eingekauft habe, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstagausgabe) vorab ohne Angabe von Quellen. Im Fokus stehe die Frage, ob HNA in der Mitteilung an die Aufsicht auch die Großaktionäre um HNA-Gründer Chen Feng hätte angeben müssen, da sie möglicherweise das Unternehmen beherrscht hätten. HNA erklärte: "Die Stimmrechtsmitteilungen von HNA in Bezug auf die Deutsche Bank waren und sind korrekt." Eine Stellungnahme der BaFin lag zunächst nicht vor.

HNA hat bereits Ärger in der Schweiz. Die dortige Behörde zur Überwachung von Übernahmen hat erklärt, der chinesische Mischkonzern habe beim Kauf der Schweizer Flug-Cateringfirma Gategroup teilweise falsche und unvollständige Angaben gemacht. HNA muss zudem eine Gebühr von 50.000 Franken zahlen. Die Chinesen hatten Gategroup für 1,5 Milliarden Dollar übernommen. Der Deal war Teil einer insgesamt 50 Milliarden Dollar schweren Einkaufstour, zu der auch Beteiligungen an der Hotelkette Hilton sowie der Deutschen Bank gehörten.