Avenue Therapeutics, Inc. gab die Veröffentlichung von präklinischen In-vivo-Daten in der Zeitschrift Drug Development Research bekannt, die die vollständige Unterdrückung der Anfallsaktivität von BAER-101 im Modell der genetischen Absence-Epilepsie-Ratten aus Straßburg (?GAERS?) zeigen. Die veröffentlichten Daten zeigen die Fähigkeit von BAER-101, selektiv auf die GABAA-Subtypen a2 und a3 zu wirken, und zwar stärker als auf a1 und a5. Dies könnte die krampflösende und angstlösende Wirkung verbessern und gleichzeitig das Risiko der Toleranz und des Missbrauchs minimieren, das mit bestehenden Behandlungen in dieser Medikamentenklasse verbunden ist. Die Publikation beschreibt das Ausmaß der anfallshemmenden Wirkung von BAER-101 im GAERS-Modell, einem weit verbreiteten und für die Umsetzung relevanten Tiermodell.

Die Studie zeigte eine vollständige Unterdrückung der Anfallsaktivität mit einer minimalen wirksamen Dosis (MED) von 0,3 mg/kg. Die Wirkung von BAER-101 setzte schnell ein und war während der gesamten Testdauer stabil. Die Ergebnisse der Tests zeigten, dass die Anzahl der Spike-Wave-Entladungen durch BAER-101 dosisabhängig reduziert wurde und dass bis zu einer Dosis, die das 300-fache der MED betrug, keine unerwünschten Sicherheitsereignisse beobachtet wurden.

BAER-101 ist der erste klinische Kandidat, der nur für a2,3 und nicht für a1 oder a5 selektiv ist. Diese Pharmakologie steht im Einklang mit der Anti-Krampf-Aktivität und vermeidet die unerwünschten Nebenwirkungen, die bei der Klasse der positiven allosterischen Modulatoren (PAM) der GABAA auftreten. Der a1-Subtyp von GABAAR wird sowohl in Tier- als auch in Humanstudien mit Schwindel und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht. Dem a5-Subtyp von GABAAR wird eine Schlüsselrolle bei der synaptischen Plastizität, der Kognition und dem Gedächtnis zugeschrieben, was darauf hindeutet, dass die Aktivierung von a5 antikognitive Wirkungen haben könnte. Die Pharmakologie von BAER-101 zeigt keine Aktivität sowohl beim a1- als auch beim a5-Subtyp von GABAAR. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die gezielte Wirkung von BAER-101 auf eine selektive Untergruppe von synaptischen GABAARs ausreicht, um Abwesenheitsanfälle zu unterdrücken und gleichzeitig unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden, die bei der GABAA PAM-Klasse üblich sind.

Vorbehaltlich der notwendigen Finanzierung, die über eine strategische Partnerschaft erfolgen könnte, plant Avenue den Beginn einer klinischen Phase-2a-Studie mit BAER-101, um seine anfallshemmenden Eigenschaften bei Patienten mit häufigen oder seltenen Epilepsien weiter zu untersuchen.