Zürich (awp) - Die Aktien von Aryzta sind am Montag mit klaren Abgaben in die Börsenwoche gestartet. Der Backwaren-Hersteller ist zwar in den Monaten August bis Oktober weiter gewachsen, allerdings haben Analysten ein deutlicheres Wachstum erwartet. Zudem würden wohl Gewinne ins Trockene gebracht, heisst es im Handel.

Um 09.50 Uhr büssen die Aryzta-Titel 6,5 Prozent auf 1,606 Franken ein, zwischenzeitlich lag das Minus gar im zweistelligen Bereich. Der Gesamtmarkt (SPI) tendiert derweil zum Berichtszeitpunkt mit -0,1 Prozent wenig verändert.

Händler sprechen in erster Linie von Gewinnmitnahmen. Schliesslich haben die Titel im laufenden Jahr (Stand Freitagabend) bereits um 56 Prozent zugelegt und sind damit auf einem Spitzenplatz im Schweizer Aktienuniversum.

Aryzta hat den Umsatz in der Zwischenperiode von August bis Oktober organisch um 6,5 Prozent gesteigert, während Analysten gemäss AWP-Konsens im Durchschnitt mit einem Plus von 8,2 Prozent gerechnet hatten.

Der Preiseffekt machte in der Berichtsperiode gut 7 Prozent aus und war damit deutlich geringer als in den Vorperioden. Analysten zeigten sich davon allerdings kaum überrascht. Dies habe sich abgezeichnet, nachdem die Preiskomponente im Oktober-Quartal des letzten Jahres 18 Prozent betragen habe und im Juli-Quartal sich auf 11 Prozent reduziert habe, heisst es im Kommentar der Zürcher Kantonalbank.

Ähnlich tönt es bei der Bank Vontobel: Die Wachstumstrends bei Aryzta hätten sich nach dem aussergewöhnlich starken Zuwachs im Vorjahr wie erwartet "normalisiert". Allerdings sei dies nun wohl etwas rascher eingetreten als von Marktteilnehmern erwartet.

Insgesamt setze Aryzta die Strategie mit Fokus auf die Verbesserung der operativen Leistung und Schuldenabbau aber weiterhin gut um, meint Vontobel-Analyst Arben Hasanaj. Und auch Patrick Schwendimann von der ZKB sieht den Konzern auf Kurs, um seine Gewinnschätzungen für 2024 zu erreichen. Er belässt seine Empfehlung auf "Übergewichten".

mk/uh