Energie: Der Ölpreis knüpfte letzte Woche mit einem leichten Anstieg an seinen Aufwärtstrend an, nachdem er zwei Wochen gesunken war. Die Marktteilnehmer gewöhnen sich offensichtlich an die geopolitischen Spannungen und rechnen damit, dass der jüngste Schlagabtausch zwischen Iran und Israel beendet ist. Folglich rücken wieder andere Faktoren in den Mittelpunkt, allen voran die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Gefahr langfristig höherer Zinsen belastet den Ölsektor. Vorerst sorgen die jüngsten US-Inflationsdaten bzw. der Verbraucherpreisindex, der den Erwartungen der Ökonomen entspricht, in dieser Hinsicht für etwas Entspannung. Die Nordseesorte Brent wird um 87 USD gehandelt, das US-Pendant WTI notiert im Bereich von 82,50 USD.

Metalle: Der Kupferpreis stieg in London erneut und notiert bei 9.965 USD (Spot-Preis). Diese erfreuliche Entwicklung war zum einen der Abwertung des US-Dollars und zum anderen den etwas schwächeren Aussichten zur Angebotsentwicklung zuzuschreiben. Chile ist einer der wichtigsten Kupferproduzenten und hat seine Prognosen zum Wachstum der diesjährigen Kupferförderung gesenkt. Statt der bisher prognostizierten 5,51 Mio. Tonnen wird das Land demnach nur noch 5,63 Mio. Tonnen fördern. Der Versuch einer Branchenkonsolidierung ist ebenfalls gescheitert, nachdem Anglo American die Übernahmeofferte des Rivalen BHP Group zurückgewiesen hat. Im Segment Edelmetalle legte der Goldpreis eine Atempause ein und sank auf 2.335 USD.

Agrarprodukte: Der Weizenpreis schnellte in Chicago innerhalb einer Woche von 570 auf 640 Cent (für den Kontrakt Juli 2024). Der aktuelle Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) für Weizen ist eher durchwachsen, da er zum einen auf eine Verlangsamung der US-Weizenexporte und zum anderen auf eine Verschlechterung des Zustands der Weizenernte hinweist. Auch Mais verteuerte sich, jedoch vergleichsweise bescheiden auf 450 Cent pro Scheffel.