Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Nike hat seinen Umsatz im zweiten Geschäftsquartal dank eines starken Wachstums in Nordamerika stärker gesteigert als erwartet und profitierte dabei von Rabattaktionen, um die hohen Lagerbestände zu reduzieren. Das wiederum drückte auf die Bruttomarge. Für das Wachstum im Gesamtjahr ist Nike nun etwas zuversichtlicher. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf 13,32 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 12,58 Milliarden gerechnet. Im wichtigen chinesischen Markt, der sich immer noch von coronabedingten Lockdowns und Fabrikschließungen erholt, fielen die Erlöse um 3,0 Prozent. In Nordamerika stiegen sie dagegen - gestützt von Rabattaktionen - um 30 Prozent. Der Nettogewinn stieg auf 1,33 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,85 Dollar, nach 0,83 Dollar im Vorjahr. Hier hatten die Analysten 0,65 Dollar prognostiziert. Die Bruttomarge sank um 300 Basispunkte auf 42,9 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2022/23 stellt Nike nun ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im unteren Zehnerprozentbereich in Aussicht, womit der Konzern etwas optimistischer ist als noch vor drei Monaten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Leistungsbilanz 3Q 
          PROGNOSE:   -222,0 Mrd USD 
          2. Quartal: -251,09 Mrd USD 
 
    16:00 Index des Verbrauchervertrauens Dezember 
          PROGNOSE: 101,2 
          zuvor:    100,2 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser November 
          PROGNOSE: -5,9% gg Vm 
          zuvor:    -5,9% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      3.867,50  +0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.232,00  +0,5% 
Nikkei-225                26.387,72  -0,7% 
Hang-Seng-Index           19.136,13  +0,2% 
Kospi                      2.329,24  -0,2% 
Shanghai-Composite         3.066,16  -0,2% 
S&P/ASX 200                7.115,10  +1,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Nach wenig inspirierenden Vorgaben der Wall Street bewegen sich die Indizes in China kaum vom Fleck, auch in Seoul tut sich wenig. In China bremst die offenbar starke Zunahme der Covid-19-Infektionsfälle nach der Lockerung der Null-Covid-Politik die Kaufneigung. Gemieden werden dort entsprechend Aktien aus dem Reise- und Tourismussektor, während Papiere von Lieferdiensten gesucht sind. In Tokio belastet weiter, dass die japanische Notenbank auf ihrem ultraexpansiven geldpolitischen Kurs einen kleinen Schwenk Richtung Straffung gemacht hat, durch die Ausweitung des Zielbandes für die Zehnjahresrendite. Die Zehnjahresrendite ist weiter gestiegen auf 0,47 Prozent und hat damit praktisch den oberen Rand des erweiterten Bandes bei 0,5 Prozent bereits erreicht. Unter den Einzelwerten liegen erneut Papiere aus dem Finanzsektor an der Spitze, weil den betreffenden Unternehmen das höhere Zinsniveau höhere Erträge verspricht. Verkauft werden dagegen unter anderem Aktien von Immobilienunternehmen, denen die steigenden Zinsen das Geschäft schwerer machen.

US-NACHBÖRSE

Mit einem Kurssprung um über 12 Prozent reagierten Nike darauf, dass der Sportartikelhersteller in seinem zweiten Geschäftsquartal den Umsatz deutlich steigerte und sowohl mit dem Umsatz wie auch dem Ergebnis die Erwartungen übertraf. Für Fedex ging es um knapp 5 Prozent nach oben. Das Logistikunternehmen sieht sich weiterhin mit einer schwachen Nachfrage nach Paketen konfrontiert, allerdings fiel der Nettogewinn im Berichtsquartal deutlich besser aus, als Analysten erwartet hatten. Calavo Growers meldete einen deutlich verringerten Verlust für das jüngste Quartal, aber auch einen deutlichen Gewinnrückgang. Beide Kennziffern verfehlten die Markterwartung. Die Aktie des Verpackers und Vertreibers von landwirtschaftlichen Produkten sackte um 11,4 Prozent ab. Six Flags Entertainment profitierten mit einem Plus von 5,5 Prozent davon, dass der aktivistische Anteilseigner Land & Buildings Investment Management mit einer Beteiligung von rund 3 Prozent nun Druck auf die Geschäftsführung ausübt, zur Steigerung des Aktienkurses das Immobiliengeschäft zu verkaufen oder abzuspalten.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          32.849,74  +0,3%    92,20      -9,6% 
S&P-500        3.821,62  +0,1%     3,96     -19,8% 
Nasdaq-Comp.  10.547,11  +0,0%     1,08     -32,6% 
Nasdaq-100    11.072,43  -0,1%   -12,17     -32,2% 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 879 Mio  939 Mio 
Gewinner             1.650       932 
Verlierer            1.500     2.222 
unverändert            135       102 
 

Etwas fester - Nach vier Handelstagen mit Abgaben wurde die Talfahrt zumindest gestoppt. Der überraschende, ganz leicht falkenhafte Schwenk der japanischen Notenbank sorgte für einen volatilen Verlauf - allerdings in eher engen Grenzen. Ungeachtet der Stabilisierung lagen weiter Befürchtungen über dem Markt, dass die US-Notenbank mit ihrer rigorosen Geldpolitik die Wirtschaft in eine Rezession treiben könnte. Wells Fargo verloren 2,0 Prozent. Die Bank muss eine Milliardenstrafe zahlen wegen Missmanagements. Die Handlungen der Bank hätten zu unrechtmäßigen Zwangsversteigerungen von Häusern und illegalen Pfändungen von Fahrzeugen geführt, so die US-Bndesaufsichtsbehörde. VMWare (-0,2%) reagierten nur leicht negativ darauf, dass die EU-Kommission die geplante Übernahme durch den US-Halbleiterhersteller Broadcom (-1,0%) vertieft prüfen will.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,26         +2,1        4,24      353,2 
5 Jahre                  3,79         +7,1        3,72      252,9 
7 Jahre                  3,77         +9,8        3,68      233,4 
10 Jahre                 3,69        +10,4        3,58      217,9 
30 Jahre                 3,74        +10,8        3,63      184,1 
 

Für die Renditen am US-Anleihemarkt ging es erneut deutlich nach oben, diesmal zusätzlich angetrieben von der Entscheidung der Bank of Japan (BoJ), ein erweitertes Zielband für die Zehnjahresrendite zu verfolgen, worauf die japanischen Renditen deutlich zugelegt hatten. "Die US-Notenbank, die EZB und die BoJ haben zuletzt allesamt mit einer aggressiven Haltung überrascht. Wir würden die EZB und die BoJ angesichts des dramatischen Wechsels im Tonfall als Schocks erster Ordnung einstufen", sagte Steve Englander, Leiter der globalen G10-Devisenforschung und der Makrostrategie für Nordamerika bei der Standard Chartered Bank.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 8:33   % YTD 
EUR/USD           1,0612        -0,1%     1,0625     1,0609   -6,7% 
EUR/JPY           140,18        +0,1%     140,01     141,11   +7,1% 
EUR/GBP           0,8728        +0,1%     0,8718     0,8727   +3,9% 
GBP/USD           1,2159        -0,2%     1,2185     1,2156  -10,2% 
USD/JPY           132,09        +0,2%     131,76     132,94  +14,8% 
USD/KRW         1.286,04        +0,2%   1.284,06   1.288,36   +8,2% 
USD/CNY           6,9711        +0,1%     6,9619     6,9768   +9,7% 
USD/CNH           6,9757        +0,2%     6,9621     6,9772   +9,8% 
USD/HKD           7,7943        +0,1%     7,7880     7,7844   -0,0% 
AUD/USD           0,6671        -0,2%     0,6687     0,6658   -8,1% 
NZD/USD           0,6300        -0,7%     0,6344     0,6331   -7,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        16.837,86        -0,2%  16.868,96  16.800,66  -63,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Yen wertete in Reaktion auf die geldpolitische Entscheidung der Bank of Japan kräftig auf und verzeichnete den größten Tagesgewinn seit 2009. Für den Dollar wurden zuletzt 131,74 Yen gezahlt. Am Montagabend kostete der Dollar noch 136,80 Yen. Der Dollar-Index verlor 0,7 Prozent. Im asiatischen Mittwochshandel konsolidiert der Yen seine Gewinne etwas. Im Handel ist von einer zunächst wohl nur technischen Gegenbewegung die Rede.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          76,40        76,23      +0,2%      +0,17  +11,1% 
Brent/ICE          80,30        79,99      +0,4%      +0,31  +10,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise profitierten weiter von den Plänen der US-Regierung, die strategischen Ölreserven der USA wieder aufzustocken, und dem schwächeren Dollar. Für Brent und WTI ging es um bis zu 1,1 Prozent nach oben.

METALLE


                zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.813,85     1.817,88      -0,2%      -4,02   -0,9% 
Silber (Spot)      23,96        24,20      -1,0%      -0,24   +2,8% 
Platin (Spot)   1.006,20     1.012,40      -0,6%      -6,20   +3,7% 
Kupfer-Future       3,81         3,80      +0,2%      +0,01  -13,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis legte mit dem nachgebenden Dollar deutlich zu, wobei gleichzeitig die weiter steigenden Renditen nicht belasteten. Die Feinunze gewann 1,7 Prozent und sprang wieder über die Marke von 1.800 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

PERU - Politik

Vor dem Hintergrund der gewaltsamen Proteste im Land hat sich das Parlament für vorgezogene Neuwahlen im April 2024 ausgesprochen.

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 3,1 Millionen Barrel gesunken, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände erhöhten sich um 4,5 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 0,3 Millionen und bei Benzin ein Plus von 1,3 Millionen Barrel.

FEDEX

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December 21, 2022 01:51 ET (06:51 GMT)