Die strafrechtlichen Untersuchungen der Geschäftspraktiken von US-Präsident Donald Trump scheinen einem Zeitungsbericht zufolge weitreichender als bislang bekannt.

Im Streit um die Herausgabe von Trumps Steuerunterlagen an Ausschüsse des US-Kongresses sei auch die Deutsche Bank vorgeladen worden, berichtete die New York Times am Mittwoch. Die Deutsche Bank sei der Vorladung nachgekommen und habe den Staatsanwälten "detaillierte Aufzeichnungen, einschließlich Finanzberichte und andere Unterlagen" zur Verfügung gestellt, die Trump bei der Beantragung von Krediten der Bank vorgelegt hatte. Die Deutsche Bank gehört zu den größten Gläubigern von Trump und hat ihm vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährt.

In den USA ist es üblich, dass der Präsident der Öffentlichkeit Einblick in seine Finanzen gewährt und seine Steuererklärung veröffentlicht. Trump, der sich im November zur Wiederwahl stellt, brach mit dieser Tradition. Er war durch alle Instanzen gezogen, um die Dokumente weiter unter Verschluss zu halten. Das Büro des Bezirksstaatsanwalts von Manhattan, Cyrus Vance, lehnte es ab, den Bericht zu bestätigen oder zurückzuweisen. Die Deutsche Bank und das Weiße Haus reagierten nicht sofort auf Anfragen der Nachrichtenagetur Reuters zur Stellungnahme.