Daimler rückt für seine Elektroauto-Offensive enger mit dem chinesischen Lieferanten CATL zusammen.

Beide Unternehmen kombinierten ihre Forschungs- und Entwicklungskompetenz in der Batterietechnik, erklärte Daimler-Forschungschef Markus Schäfter am Mittwoch. Die Vereinbarung umfasse die gesamte Bandbreite des elektrischen Antriebs von der Zelle über Module bis hin zu kompletten Systemen. CATL (Contemporary Amperex Technology Co. Ltd) werde ein wichtiger Lieferant für die Elektroautos der nächsten Generation der Mercedes-Elektromarke EQ. So will der Stuttgarter Autobauer etwa vom neuen CATL-Werk in Erfurt beliefert werden.

Daimler kauft Batteriezellen und andere Teile für E-Auto-Batterien ein und baut sie dann in neun eigenen Werken an sieben Standorten weltweit zusammen. Ziel der Kooperation mit CATL sei, die Entwicklung zu beschleunigen, die Batteriereichweiten zu steigern und Ladezeiten deutlich zu reduzieren, erklärten die Unternehmen. Bis 2022 will Mercedes-Benz mehr als 20 Modelle mit elektrischen Antrieben - also reine E-Autos wie auch Plug-in-Hybride - auf den Markt bringen. Auf den Stadtgeländewagen EQC und den Van EQV soll im kommenden Jahr der EQS, die elektrische Version der Nobellimousine S-Klasse folgen. Der Premiumautobauer hat sich vorgenommen, den Absatzanteil elektrifizierter Pkw von rund zwei Prozent im vergangenen Jahr auf 15 Prozent im kommenden Jahr zu steigern.

Vor Kurzem hatte Daimler bereits eine Beteiligung am chinesischen Zellproduzenten Farasis Energy bekannt gegeben, der in Bitterfeld-Wolfen ein Werk für Batteriezellen errichten will.