PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa sind am Dienstag mehrheitlich höher dem Handel gegangen. Impulse lieferten vor allem Unternehmensnachrichten. Darüber hinaus dürften positive Konjunkturdaten aus den USA im Späthandel leichten Auftrieb verliehen haben.

So hatte die US-Industrie erneut ein kräftiges Auftragsplus verzeichnet: Die Bestellungen stiegen im Juni um 6,2 Prozent zum Vormonat. Ökonomen hatten mit plus 5,0 Prozent gerechnet.

In Warschau legte der Wig-20 am Dienstag um 0,39 Prozent auf 1811,46 Punkte zu. Die im polnischen Leitindex vertretenen Aktien des Mode-Einzelhändlers LPP gewannen rund drei Prozent, nachdem der Konzern am Vorabend vorläufige Zahlen zum zweiten Quartal präsentiert hatte. Aus ihnen ging hervor, dass die Erlöse aus dem Online-Geschäft des Unternehmens stark gestiegen sind.

In Prag schloss der Leitindex PX mit einem Plus von 0,63 Prozent bei 897,77 Zählern. Besonders gefragt waren Aktien von Bankhäusern. Die Aktien der Moneta Money Bank gewannen 3,7 Prozent. Dagegen fielen die Anteilscheine des Softwarekonzerns Avast um 1,7 Prozent.

Der ungarische Leitindex Bux gab in Budapest um 0,62 Prozent auf 34 407,20 Punkte nach.

Die schwer gewichteten Papiere von Mol verloren 0,9 Prozent. Der Erdölkonzern hatte zuvor einen Zwischenbericht zum Vormonat Juli vorlegt. Die Marge im Raffineriegeschäft sei von minus 1,3 US-Dollar je Barrel im Juni auf plus 0,9 Dollar gestiegen. Das Konjunkturumfeld bleibe allerdings weiter unter Druck, kommentierten die Experten der Erste Group. Dabei hoben sie die "schwache Gewinnspanne" bei der Erzeugung von Diesel (Crack-Spread) hervor.

In Moskau ging der RTS Index mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 1260,16 Punkten aus dem Handel./sto/dkm/APA/la/he