Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag zwar erneut fester in den Handel gestartet, hat dann aber rasch leicht ins Minus gedreht. Zum Wochenstart hatten Konjunkturdaten aus dem In- und Ausland für einen Kurssprung gesorgt. Diese Gewinne müssten erst einmal konsolidiert werden, meinen Händler.

Eine gewisse Unterstützung kommt jedoch von Seiten der derzeit laufenden Verhandlungen der beiden politischen Lager in den USA über ein weiteres Konjunkturpaket. Nachdem diese in der Vorwoche eher kritisch bewertet wurden, erklärte die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, am Montag, sie seien konstruktiv gewesen. Die Hoffnung auf weitere Milliarden für Stützungsprogramme dürfte vor allem die Aktienkurse weiter in die Höhe treiben, meint ein Händler.

Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,31 Prozent auf 10'197,55 Zähler. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, fällt um 0,24 Prozent auf 1'552,54 Punkte und der breit gefasste SPI um 0,30 Prozent auf 12'621,07 Zähler.

SGS kommen mit -2,7 Prozent besonders deutlich zurück. Der Grossaktionär, die Familie von Finck, hat ihre verbleibende Beteiligung an dem Genfer Konzern verkauft. Der Markt brauche nun etwas Zeit, um das Überangebot an Aktien aufzunehmen, meinen Händler.

Am entgegengesetzten Ende fallen die UBS (+1,8%), LafargeHolcim und AMS (beide +1,6%) mit Kursgewinnen auf. Bei AMS verweisen Marktteilnehmer auf die Zahlen des deutschen Chipherstellers Infineon, die stützten.

Deutliche Kursbewegungen sind zudem im breiten Markt beim Apotheken- und Gesundheitskonzern Galenica (-3,4%) nach Halbjahreszahlen auszumachen. Oerlikon (+2,6%) setzen sich hingegen nach Zahlen positiv vom Gesamtmarkt ab.

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