Der Spezialchemiekonzern Evonik bekommt die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu spüren.

Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) ging von April bis Juni um 19 Prozent auf 456 Millionen Euro zurück, teilte Evonik am Dienstag weiter mit. Der Umsatz schrumpfte um 14 Prozent auf 2,83 Milliarden Euro. Evonik wurde dabei unter anderem durch die schwache Nachfrage aus der kriselnden Autoindustrie und die Folgen des niedrigen Ölpreises belastet. In anderen Bereichen, wie etwa bei Ergänzungsmitteln für die Tiernahrung, lief es dagegen besser. Die Jahresziele bekräftigte der Konzern.

Evonik sei insgesamt besser durch das erste Halbjahr gekommen als zunächst erwartet, sagte Konzernchef Christian Kullmann. "Inzwischen sehen wir in einigen Märkten auch erste Erholungstendenzen", sagte Finanzchefin Ute Wolf. Von einer generellen wirtschaftlichen Erholung könne aber keine Rede sein. Evonik hatte im Mai die Prognose gesenkt und erwartet nun weiter einen Umsatz zwischen 11,5 und 13 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Ebitda zwischen 1,7 und 2,1 Milliarden Euro. Der deutsche Branchenprimus BASF hatte sich dagegen auch Ende Juli wegen der wirtschaftlichen Unsicherheiten durch die Pandemie weiter keine Prognose für das Gesamtjahr zugetraut.