Zürich (awp) - Die Schweizer Börse tendiert dank positiven Vorgaben aus den USA und Asien am Montag fester. Die Hoffnung auf einen positiven Start in die Berichtsaison sorgt laut Händlern für steigende Kurse. Die Anleger hofften, dass die Firmen im ersten Halbjahr besser abgeschnitten haben, als sie zuvor in Aussicht gestellt haben, heisst es am Markt. Viele Firmen haben wegen der ungewissen Folgen Corona-Krise ihre Erwartungen für das laufende Jahr stark gesenkt. "Das gibt uns nun ein wenig Luft für positive Überraschungen", sagt ein Händler.

In den kommenden Tagen gewinnt die Berichtsaison an Fahrt. Erwartet werden die Zahlen der US-Banken Citigroup, JPMorgan und Wells Fargo (am Dienstag), Goldman Sachs (Mittwoch) und Morgan Stanley (Donnerstag). In der Schweiz wird mit Richemont am Donnerstag ein Grossunternehmen Auskunft über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal geben. Ausserdem stehen diese Woche zahlreiche Konjunkturzahlen auf dem Programm und die Europäische Zentralbank veröffentlicht ihre geldpolitischen Beschlüsse.

Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 0,26 Prozent höher bei 10'256,24Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,375 Prozent auf 1'549,14 und der breite SPI um 0,29 Prozent auf 12'707,21 Zähler. 23 der 30 SLI-Titel legen zu und sieben geben nach. In der vergangenen Woche hat der Leitindex 1,0 Prozent gewonnen.

An der Spitze stehen die Aktien von Adecco (+2,1%) und Swatch (+1,4%). Gesucht sind zudem die Finanzwerte CS (+1,5%), Swiss Life (+1,3%), Swiss Re (1,0%)und Julius Bär (+1,1%).

Zu den Gewinnern zählen auch die Aktien von AMS (+0,6%). Der Chiphersteller holt sich mit Anleihen weitere 200 Millionen Euro, die für allgemeine unternehmerische Zwecke (einschliesslich der Refinanzierung der bestehenden Verschuldung) verwendet werden sollen.

Wenig verändert sind die defensiven Schwergewichte Nestlé (unver.), Novartis (-0,2%) und Roche (+0,1%). Bei Roche überwiegen die positiven Aspekte - positive Daten über das Blutermittel Hemlibra und Kaufempfehlungen von Bernstein und Vontobel - die negativen. Roche hat mit dem Immuntherapeutikum Tecentriq in einer Studie zu Behandlung von Eierstockkrebs die gesteckten Ziele nicht erreicht.

Am Tabellenende stehen Logitech (-0,(%), Kühne+Nagel(-0,7%) und Lonza (-0,6%), die unter Gewinnmitnahmen leiden.

Bei den Vertretern aus der hinteren Reihe stehen Arbonia (+10%) an der Spitze. Der Bauzulieferer hat zwar im ersten Halbjahr 2020 wegen der Covid-19-Pandemie weniger Umsatz verbucht, aber dank der besseren Kostenstruktur beim Betriebsgewinn zugelegt.

pre/tt