Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird dank positiven Vorgaben aus den USA und Asien zum Wochenauftakt fester erwartet. Im Blick haben die Marktteilnehmer die Berichtsaison, die nun zunehmend an Fahrt gewinnt. Sie hofften, dass die Unternehmenskennzahlen für das erste Halbjahr besser als erwartet ausfallen, heisst es am Markt. Viele Firmen haben wegen der ungewissen Folgen Corona-Krise ihre Erwartungen für das laufende Jahr stark gesenkt. "Das gibt uns nun ein wenig Luft für positive Überraschungen", sagt ein Händler. Die Anleger dürften sich dabei besonders für die Zahlen der US-Banken interessieren. Am Dienstag werden Citigroup, JPMorgan und Wells Fargo ihre Zahlen veröffentlichen. Am Mittwoch folgt Goldman Sachs und am Donnerstag Morgan Stanley. In der Schweiz wird mit Richemont am Donnerstag ebenfalls ein Grossunternehmen Auskunft über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal geben.

Daneben dürften die Anleger aber auch die Corona-Krise weiter im Auge behalten. Nach wie vor nehmen die Infektionszahlen in einigen Ländern Europas wieder zu und steigen in den USA weiter rasant. Ausserdem stehen diese Woche zahlreiche Konjunkturzahlen auf dem Programm und die Europäische Zentralbank veröffentlicht ihre geldpolitischen Beschlüsse.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI steigt gegen 8.20 Uhr um 0,71 Prozent auf 10'302,05 Punkte. 19 der 20 SMI-Titel legen zu. Die Gewinne belaufen sich auf 1,3 Prozent bei Credit Suisse und 0,6 Prozent bei SGS. In der vergangenen Woche hat der Leitindex 1,0 Prozent gewonnen.

Einziger Wert, der tiefer gestellt wird, ist Roche (-0,24%). Der Pharmariese hat zwar für das Blutermittel Hemlibra positive Studiendaten veröffentlicht. Aber mit dem Immuntherapeutikum Tecentriq hat Roche in einer Studie zu Behandlung von Eierstockkrebs die gesteckten Ziele nicht erreicht.

Die Anteile von Rivale Novartis werden dagegen um 0,9 Prozent höher indiziert.

Zu den grösseren Gewinnern zählen neben CS auch Konkurrentin UBS (+1,2%) und die Zykliker ABB (+1,2%), Adecco (+1,2%) sowie LafargeHolcim (+1,0%).

Am Tabellenende stehen neben Roche die Aktien von Swisscom (0,6%), Geberit (+0,7%) und Nestlé (+0,7%).

Bei den Vertretern aus der hinteren Reihe stehen Arbonia (+2,0%) vor SoftwareOne (+1,9%) an der Spitze.

Der Bauzulieferer Arbonia hat zwar im ersten Halbjahr 2020 wegen der Covid-19-Pandemie weniger Umsatz verbucht, aber dank der besseren Kostenstruktur beim Betriebsgewinn zugelegt.

Der IT-Dienstleister SoftwareOne wird nach der Übernahme von B-lay, einen Anbieter von End-to-End Software- und Cloud-Technologielösungen, fester gestellt.

pre/tt