FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag von frühen Verlusten erholt und ist auf knapp 1,13 US-Dollar gestiegen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1295 Dollar und damit einen halben Cent mehr als im Tagestief. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch auf 1,1342 Dollar festgesetzt.

Im frühen Handel war der Euro zunächst unter Druck geraten. Auslöser waren neue Infektionszahlen aus den USA, die auf eine sich rasant verschlechternde Corona-Lage hindeuten. Aufgrund der damit einhergehenden Verunsicherung unter Anlegern wurde die Weltreservewährung Dollar gesucht, obwohl die Entwicklung an sich negativ für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten ist.

Unterstützung erhielt die Gemeinschaftswährung jedoch von soliden Produktionsdaten aus Frankreich und Italien. In den beiden großen Euroländern erholte sich die Industrie im Mai deutlich von dem Einbruch in der Corona-Krise. In Italien stieg die Herstellung mit rund 42 Prozent gegenüber dem Vormonat besonders kräftig. Italien war jedoch auch besonders stark von der Pandemie betroffen.

Vor dem Wochenende stehen kaum noch Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. In den USA werden lediglich Preisdaten aus dem Unternehmenssektor erwartet./bgf/jsl/mis