Zürich (awp) - An der Schweizer Börse zeichnet sich am Dienstag eine wenig veränderte Eröffnung ab, wobei der Leitindex SMI etwas tiefer erwartet wird. Nach dem fulminanten Wochenauftakt würden die Investoren nun zuerst einmal durchatmen, heisst es zur Begründung. Dies gelte umso mehr, weil die Vorgaben nicht allzu ausgeprägt sind. In den USA ging es am Vorabend nach Handelsschluss in Europa nur noch leicht aufwärts, in Asien ist das Bild am Dienstagmorgen uneinheitlich.

Als Hauptauslöser für die gute Stimmung vom Vortag galt, dass die chinesische Regierung via die staatlichen Medien Aufbruchstimmung verbreitete. Dabei wurde in einem Artikel auch auf die Bedeutung eines sich positiv entwickelnden Aktienmarktes verwiesen. Nun aber werden an der Börse wieder vermehrt die Schattenseiten der Corona-Folgen betont. Es gebe sehr wohl "Themen", welche die Märkte in den nächsten Monaten aus dem Gleichgewicht bringen könnten, meint ein Händler. Die Stichworte lauteten unter anderem Schuldenwirtschaft und US-Wahlen.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert gegen 8.20 Uhr 0,26 Prozent im Minus bei 10'226,35 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex um satte 1,26 Prozent angezogen.

Neuigkeiten zu den einzelnen Unternehmen sind am Berichtstag rar. Bei den Blue Chips liegt einzig von Novartis die Meldung vor, dass die Europäische Kommission grünes Licht für die Asthma-Therapie Enerzair Breezhaler gegeben hat. Novartis ist mit +0,2 Prozent prompt der einzige SMI-Titel, der vorbörslich zulegt.

Alle anderen SMI-Papiere werden im Minus gesehen, wobei das Gros der Titel um 0,2 bis 0,4 Prozent nachgibt. Etwas stärker im Minus werden einzig die Credit-Suisse-Aktien (-1,4%) erwartet. Hier belaste, dass die UBS-Analysten ihre Kaufempfehlung zurückgenommen hätten, heisst es im Handel.

Ausserhalb des SMI werden Schindler (+1,9%) deutlich im Plus erwartet. Gleich zwei Institute empfehlen die Papiere des Lift- und Rolltreppenbauers neuerdings zum Kauf. Auch bei Julius Bär (+0,2%) und bei Zur Rose (+0,7%) wirken sich freundliche Analystenkommentare positiv aus.

Der Fokus richtet sich ausserdem nochmals auf die Titel, die am Vortag für Gesprächsstoff sorgten. So hatten Sonova am Montag nach Zahlen und AMS nach der EU-Genehmigung der Osram-Übernahme deutlich zugelegt. Nun zeichnen sich bei beiden Titel moderate Abgaben von rund 0,3 Prozent ab.

rw/kw