Die Dominanz der Allianz auf dem deutschen Lebensversicherungs-Markt wird immer größer.

Nach einer Erhebung der Kölner Ratingagentur Assekurata kam die Allianz Leben 2019 auf einen Prämien-Marktanteil von 29,9 Prozent, das waren fünf Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. 2016 lag ihr Marktanteil noch bei 21 Prozent, wie es in einer am Mittwoch veröffentlichten Präsentation auf Basis der Zahlen von solvencyDATA hieß. Kamen damals mit Generali (11,8 Prozent) und den regionalen Sparkassen-Versicherern (11,2 Prozent) noch zwei Konkurrenten auf zweistellige Marktanteile, kassierte die Allianz 2019 drei Mal so viele Prämien wie die Sparkassen-Versicherer (9,6).

Die Generali-Gruppe fiel mit dem Verkauf ihres Geschäfts mit klassischen Garantie-Policen an den Abwickler Viridium auf Platz drei (7,9 Prozent) zurück. Auf Platz vier und fünf folgen die genossenschaftliche R+V (6,6) und HDI/Talanx (4,7).

Der Zuwachs der Allianz Leben geht auf Kosten fast aller anderen der großen zehn deutschen Lebensversicherer. Die "Big 10" standen 2019 für 76,8 (2018: 75,3) Prozent der gesamten Prämieneinnahmen. Der starke Zuwachs der Allianz ist auf ein boomendes Neugeschäft zurückzuführen. "Ohne Allianz wäre die Wachstumsdynamik deutlich geringer", heißt es in der Studie der Assekurata. Der deutsche Lebensversicherungs-Markt war gemessen an den Bruttoprämien 2019 trotz sinkender Renditeversprechen um elf Prozent gewachsen. Ohne die Allianz hätte das Wachstum nur bei 2,9 Prozent gelegen, wie die Ratingagentur errechnet hat.