Bern (awp) - Die Aktien von Givaudan bauen ihre Kursverluste am Montag im Laufe des Nachmittags weiter aus. Händlern zufolge wird der Genfer Aromen- und Duftstoffhersteller an der Börse für einen durchwachsenen Zwischenbericht des US-Rivalen International Flavors & Fragrances (IFF) abgestraft. Derweil würden sich Sektorrotationen als trendverstärkend erweisen, so heisst es weiter.

Um 15.17 Uhr verlieren Givaudan Namen 3,2 Prozent auf 3'286 Franken. Die Tagestiefstkurse liegen gar bei 3'272 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert um 0,5 Prozent unter dem Schlussstand vom Freitag.

In den Handelsräumen hiesiger Banken zeigt man sich überrascht davon, dass IFF ausserplanmässig mit einem Zwischenbericht für die ersten acht Wochen des zweiten Quartals aufwartet. Allerdings begrüssen viele Händler diesen Schritt, hilft er doch auch bei Givaudan, die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie auf die Geschäftsentwicklung des zweiten Quartals abzuschätzen. Dabei werden vor allem vom Umsatzeinbruch im hochmargigen Geschäft mit Feinriechstoffen negative Rückschlüsse auf das Genfer Unternehmen gezogen.

Seit dem vergangenen Donnerstag schlagen bei den Aktien von Givaudan zudem Sektorrotationen negativ zu Buche. Mächtige Grossinvestoren trennen sich dabei von defensiven Titeln und schichten in die Finanzwerte sowie in konjunkturabhängige Papiere um.

Nach einem neuen Rekordhoch bei 3'548 Franken sind die Papiere von Givaudan in den vergangenen drei Handelstagen um gut sieben Prozent im Kurs gefallen. Nichtsdestotrotz errechnet sich seit Jahresbeginn noch immer ein ansehnliches Plus von etwas mehr als acht Prozent.

lb/yr