Mediaset : erhöht Stimmrechte bei ProSieben vor Hauptversammlung
Am 03. Juni 2020 um 18:47 Uhr
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Wenige Tage vor der Hauptversammlung hat der italienische Großaktionär Mediaset seine Stimmrechtsanteile bei ProSiebenSat.1 erhöht, seinen gesamten Anteil am deutschen Fernsehkonzern aber beibehalten.
Mediaset halte nun 11,73 Prozent der Stimmrechte, nach zuletzt 8,94 Prozent, wie aus einer Mitteilung von ProSieben am Mittwochabend hervorgeht. Die Italiener halten weitere Anteile über Finanzinstrumente, insgesamt aber wie bisher 24,16 Prozent. Bei ProSieben steht am 10. Juni die mit Spannung erwartete Hauptversammlung an.
Weiterer Großaktionär von ProSieben ist der Investor CMI um den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky. Er hatte zuletzt offiziell einen Anteil von zehn Prozent gemeldet. Branchenexperten gehen allerdings davon aus, dass CMI seinen Anteil auch wegen des niedrigen Aktienkurses inzwischen erhöht haben dürfte. Zuletzt ist auch der US-Finanzinvestor KKR mit gut fünf Prozent bei ProSieben eingestiegen. Dies hatte in der Branche und bei Analysten Spekulationen ausgelöst, dass es bei ProSieben zu weiteren Veränderungen kommen könnte oder zu Kooperationen mit anderen Unternehmen. Denn KKR ist auch größter Aktionär beim Berliner Medienkonzern Axel Springer.
Mediaset ist ein Mediengruppe in 4 Tätigkeitsbereichen organisiert:
- Betrieb von TV-Kanälen: Ende 2017 besaß das 3 Allgemeine Zeichenfolgen (Canale 5, Italia 1 und Rete4) und 9 Spartenkanäle (Boing, Cartoonito, Iris, La 5, Mediaset Extra, Italia 2, Top Crime, TgCom 24 und R101 TV) in Italien. Die Gruppe Gruppe ist auch in Spanien mit dem Betrieb von 2 allgemeinen Kanälen (Telecinco und Cuatro) und 5 kostenlosen thematischen Kanälen (Divinity, Factoria de Ficcion, Boing, Energy und Be Mad) präsent;
- Betrieb von Radiosendern;
- Verkauf von audiovisuellen Rechten;
- Sonstige: Werbung-Aktivität, Audiovisuelle und kinematographische Produktion, Kommerzialisierung von Derivaten, Musikalische Ausgabe, Ausgabe von Internet-Seiten, usw.
Der Umsatz verteilt sich auf die Einkommensquellen Verkauf von Werbeflächen (75,8%), von Pay-TV-Abonnements (16,2%), audiovisuellen Rechten (1,2%) und Sonstige (6,8%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Italien (72,6%) und Spanien (27,4%).