ROUNDUP 2: Testierte Wirecard-Bilanz 2019 lässt weiter auf sich warten

ASCHHEIM - Der wegen möglicher Bilanzmanipulationen unter Druck stehende Zahlungsdienstleister Wirecard hat erneut die Vorlage der testierten Zahlen für 2019 verschoben. Die Veröffentlichung soll nun zwei Wochen später am 18. Juni erfolgen, wie das Unternehmen am späten Montagabend in Aschheim mitteilte. Auch die Hauptversammlung soll später als bisher geplant am 26. August über die Bühne gehen. Nach wie vor konnte der reguläre Wirtschaftsprüfer Ernst & Young nicht alle Prüfungshandlungen abschließen. Der Konzern erwartet aber weiter ein uneingeschränktes Testat und keine wesentlichen Abweichungen zu den veröffentlichten vorläufigen Zahlen.

EU-Kommission: Berlin hat Lufthansa-Rettung noch nicht angemeldet

BRÜSSEL - Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben bislang nicht mit der abschließenden Prüfung des Lufthansa-Rettungspakets begonnen. Die dafür notwendige Notifizierung sei bislang nicht erfolgt, sagte eine Sprecherin am Dienstag in Brüssel. Es gebe noch keine Entscheidung. Zu Auflagen, die die Kommission für ihre Zustimmung zum Rettungspaket verlangen könnte, wollte sich die Sprecherin nicht äußern. Aus CDU-Kreisen hatte es zuletzt geheißen, die Kommission wolle die Lufthansa zur Abgabe von Start- und Landerechte an den Hauptstandorten Frankfurt und München bewegen.

Söder warnt vor überzogenen Auflagen bei Lufthansa-Rettung

BERLIN - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vor überzogenen Auflagen der EU-Kommission bei der staatlichen Rettung der Lufthansa gewarnt. "Eine Diskriminierung der Lufthansa zugunsten von Low-Cost-Anbietern wäre ein falsches Signal", sagte Söder dem "Handelsblatt". Nach Angaben des Blattes soll Brüssel fordern, der Lufthansa sowohl in Frankfurt als auch in München Start- und Landerechte zu nehmen und an andere Fluggesellschaften zu verteilen.

Bayer-Mediator: Keine Neuigkeiten in Vergleichsgesprächen

DÜSSELDORF - Im Streit zwischen Bayer und Klägern in den USA um Glyphosat gibt es dem Mediator zufolge keine Neuigkeiten. Er sei zwar weiterhin vorsichtig optimistisch, dass eine Einigung erzielt werden könne, sagte Kenneth Feinberg dem "Handelsblatt" laut Mitteilung vom Montagabend auf Anfrage. Er habe aber aber auf weitere Gespräche verwiesen, die noch einige Wochen dauern könnten. Diese seien durch die Corona-Epidemie verzögert worden.

Acea: Europäischer Nutzfahrzeugmarkt sackt immer stärker ab

BRÜSSEL - Der europäische Nutzfahrzeugmarkt ist wegen der Corona-Pandemie im April noch kräftiger abgesackt als im Vormonat. Mit 61 369 Fahrzeugen seien 67,0 Prozent weniger zugelassen worden als ein Jahr zuvor, teilte der zuständige Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel mit. Bereits von Januar bis März waren die Zulassungszahlen rückläufig gewesen. Im Vergleich zum März war der Rückgang nun nochmal deutlich größer.

ROUNDUP 2: Bundesregierung will Corona-Reisewarnung für 31 Länder aufheben

BERLIN - Die Bundesregierung bereitet ein Ende der weltweiten Reisewarnung für Touristen ab dem 15. Juni für 31 europäische Staaten vor, wenn die Entwicklung der Corona-Pandemie es zulässt. Neben den 26 Partnerländern Deutschlands in der Europäischen Union gehören dazu das aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Das geht aus dem Entwurf für ein Eckpunktepapier mit dem Titel "Kriterien zur Ermöglichung des innereuropäischen Tourismus" hervor, der möglicherweise bereits am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Fraport: Lufthansa soll Start- und Landerechte behalten und ausbauen

FRANKFURT - In der Diskussion um mögliche EU-Auflagen für die Lufthansa hat der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport dem Unternehmen den Rücken gestärkt. Vorstandschef Stefan Schulte sprach sich am Dienstag gegen Pläne der EU aus, der Lufthansa wegen der geplanten deutschen Staatshilfe Start- und Landerechte zu entziehen. Die Lufthansa müsse als Netzwerkanbieter in Frankfurt ihren Marktanteil halten und ausbauen dürfen, erklärte Schulte. Es wäre aus seiner Sicht ein falsches Signal, die Lufthansa hier restriktiv zu behandeln. Mit dem laufenden Ausbau werde Frankfurt auch zusätzliche Start- und Landerechte - so genannte Slots - auf den Markt bringen.

ROUNDUP: Fraport baut Terminal 3 in Frankfurt trotz Corona-Krise weiter

FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hält trotz der aktuell geringen Nachfrage am Bau seines dritten Passagier-Terminals fest. Bei der Hauptversammlung des MDax-Konzerns zeigte sich Vorstandschef Stefan Schulte am Dienstag überzeugt, dass nach einer Erholungsphase wieder ein langfristiges Wachstum im Luftverkehr zu erwarten sei. Ein neues Terminal baue man für die kommenden Jahrzehnte, nicht für die nächsten Jahre.

Lufthansa-Tochter Eurowings verkleinert Flotte - Ticketerstattung dauert

DÜSSELDORF - Die Lufthansa-Tochter Eurowings rechnet mit einer längeren Flaute im Flugverkehr. Es könne bis 2023 dauern, ehe die Luftfahrtbranche wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen werde, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof am Montagabend bei einer Online-Veranstaltung der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf. Eurowings werde voraussichtlich statt der 139 Maschinen im kommenden Jahr "nur gut 90 Flugzeuge in der Luft haben".

Siemens Energy: Scheidungsvertrag mit Finanzpolster - Sitz offen

MÜNCHEN - Siemens und Siemens Energy haben die Details ihrer Trennung bekannt gegeben. Der Konzern gibt seinem Energiegeschäft, das am 28. September an die Börse gehen soll, ein solides Kapitalpolster mit, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Spaltungsbericht hervorgeht. Mit 37,8 Prozent liegt die Eigenkapitalquote höher als bei der verbleibenden Siemens AG. Wo der künftige Sitz von Siemens Energy sein wird, sucht man im mehrere hundert Seiten starken Dokument aber vergebens: Dies soll erst im zweiten Halbjahr entschieden werden.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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