Zürich (awp) - Die Aktien der Swatch Group und von Richemont sind am Dienstag fester in den Handel gestartet. Zwar brachen die Schweizer Uhrenexporte im April regelrecht ein, was mit Blick auf die Corona-Pandemie aber kaum überrascht. Viel Negatives sei in den Kursen bereits eingepreist und der Fokus richte sich nun nach vorne, heisst es am Markt.

Am Dienstag legen die Swatch-Inhaberaktie bis 9.45 Uhr 2,9 Prozent auf 186,65 Franken zu und Richemont gewinnen 2,1 Prozent auf 54,68 Franken. Seit Jahresbeginn hat Swatch damit immer noch einen Drittel an Wert verloren. Auch Richemont liegen auf Jahressicht noch knapp 30 Prozent im Minus.

Die Schweizer Uhrenexporte sind im April gegenüber dem Vorjahr um 82 Prozent auf 329 Millionen Franken eingebrochen. Bereits in den Monaten Februar und März war die Verkäufe deutlich rückläufig.

Im Monat April seien die Uhrenexporte nun mit voller Wucht von der Krise getroffen worden, schreibt Patrik Schwendimann von der ZKB. Dabei sei der Einbruch auf Monatssicht noch stärker ausgefallen als erwartet. Der einzige Markt, der vergleichsweise gut abgeschnitten habe, sei Festlandchina mit einem Minus von 16,1 Prozent, so der Experte weiter.

Laut Goldman Sachs ist der deutliche Rückgang der Exporte im April eher auf eine Ausnahmesituation denn auf einen negativen Nachfragetrend zurückzuführen. Der Fokus liege nun bevorstehenden Veröffentlichungen der Zahlen für Mai und Juni. Dabei stelle sich die Frage, wie stark die Uhrenexporteure von der Wiederaufnahme der Produktion und der schrittweisen Wiedereröffnung der Geschäfte in Europa und USA profitieren könnten.

an/ra