JENA (dpa-AFX) - Die auf Internet-Software spezialisierte Jenaer Intershop AG hat sich mit einem virtuellen Aktionärstreffen experimentierfreudig gezeigt. Bei dem Jahrestreffen der Anteilseigner - online statt in einem großen Saal - prognostizierte Vorstandschef Jochen Wiechen am Mittwoch in Jena einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend für Intershop trotz Corona-Krise. "Wir sind wieder auf einem profitablen Wachstumskurs gekommen."

Nach zwei Jahren mit Verlusten und dem Schwenk zu einem neuen Geschäftsmodell mit Mietsoftware für seine Kunden erwirtschaftete das börsennotierte Unternehmen im ersten Quartal ein Ergebnis nach Steuern von 234 000 Euro. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 8,4 Millionen Euro. Der Vorstand blicke "verhalten optimistisch in die Zukunft", auch wenn die Corona-Folgen für Intershop derzeit noch nicht genau abzuschätzen seien, so Wiechen. Ein Teil der Mitarbeiter - etwa 100 - arbeiteten in unterschiedlichem Umfang in Kurzarbeit. Grund seien einig Verzögerungen bei angekündigten Aufträgen.

Der Software-Anbieter für den Internethandel von Unternehmen untereinander hatte 2019 ein schwieriges Jahr. Verluste in Millionenhöhe mussten durch einen Schnitt ins Grundkapital ausgeglichen werden. Für das laufende Geschäftsjahr erwartete der Vorstand ein leichtes Umsatzwachstum bei leicht positivem Betriebsergebnis. Intershop beschäftigt etwa 300 Mitarbeiter./rot/DP/eas