Zug (awp) - PSP Swiss Property hat im ersten Quartal weniger Gewinn erzielt. Wegen der Corona-Pandemie ist der zweitgrösste börsennotierte Schweizer Immobilienkonzern vorsichtig. Die Prognosen werden daher leicht nach unten angepasst.

Es sei noch zu früh, um eine abschliessende Beurteilung der Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Geschäftstätigkeit abzugeben, teilte PSP am Dienstag mit. Der weitere Verlauf des Geschäftsjahrs werde voraussichtlich von den Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und deren noch unklaren Auswirkungen geprägt sein.

Die Nachfrage nach Büroflächen dürfte vorübergehend stagnieren, erwartet PSP. Der Markt für Retail-Flächen, der schon vor dem Ausbruch der Coronavirus-Krise anspruchsvoll gewesen sei, bleibe wohl bis auf weiteres angespannt. PSP erziele in den von der Coronavirus-Krise am stärksten betroffenen Sektoren wie beispielsweise Non-Food-Retail, Gastronomie, Freizeitbetriebe aber lediglich 21 Prozent der Mieteinnahmen.

Prognosen werden leicht gesenkt

Der Konzern sieht sich für die kommenden Zeiten gut gewappnet, dank des Qualitätsportfolios, der mit 55,3 Prozent hohen Eigenkapitalquote und den tiefen Leerständen. Die Hauptnutzung umfasse Büroflächen und die Mieter-Diversifikation sei breit abgestützt.

Für das Gesamtjahr erwartet PSP neu einen EBITDA (ohne Liegenschaftserfolge) von rund 260 Millionen Franken und einen Leerstand per Ende Jahr von rund 3,5 Prozent. Bisher lautete die Prognose auf über 260 Millionen Franken beziehungsweise von unter 3,5 Prozent. Ertragseinbussen will PSP grösstenteils mit tieferen Betriebskosten sowie Erträgen aus vorgezogenen Verkäufen von Entwicklungsprojekten wettmachen.

Gewinnrückgang im 1. Quartal wegen fehlender Sondereffekte

Da im Gegensatz zum Vorjahresquartal keine Sondereffekte angefallen sind, hat PSP im ersten Quartal beim Reingewinn einen Rückgang um knapp 40 Prozent auf 47,9 Millionen Franken verzeichnet. Im 1. Quartal 2019 hatte der zweitgrösste börsennotierte Schweizer Immobilienkonzern von einem einmaligen Steuereffekt, Verkaufserfolgen und einer ausserordentliche Portfolioaufwertung profitiert.

Um 2,2 Prozent höher mit 74,0 Millionen Franken war der Liegenschaftsertrag. Der Betriebsgewinn (EBITDA ohne Liegenschaftserfolg) fiel um 3,1 Prozent auf 63,3 Millionen. Der entsprechende Reingewinn sank um 4,8 Prozent auf 48,1 Millionen Franken.

Der durchschnittliche Leerstand im 8,1 Milliarden Franken schweren Immobilienportfolio lag am Stichtag Ende März bei 3,2 Prozent nach 3,5 Prozent Ende 2019.

Mit den vorgelegten Zahlen hat PSP die Erwartungen der Analysten mehr oder weniger getroffen.

pre/an