Zürich (awp) - Die Aktien des Bauausrüsters Arbonia notieren am Gründonnerstag im frühen Handel deutlich fester. Wegen der Unsicherheiten angesichts der COVID-19-Pandemie hat das Unternehmen zwar die Prognose für das laufende Geschäftsjahr gestrichen. Analysten zeigten sich indes davon ebenso wenig überrascht wie von der angekündigten Überprüfung der Dividendenausschüttung.

Die Arbonia-Aktien notieren um 9.40 Uhr rund 4,8 Prozent höher bei 8,90 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) steht aktuell 0,8 Prozent im Plus.

Die Streichung der Ziele und die mögliche Verschiebung der Dividende erfolge nicht überraschend, schreibt die ZKB in einem ersten Kommentar. Die Bank rechnete bereits zuvor mit einem organischen Umsatzrückgang von 3 Prozent für 2020. Alleine für das zweite Quartal 2020 gehe man zudem von einem Umsatzrückgang von 25 bis 30 Prozent aus. Daher reduziert die ZKB die eigenen Schätzungen nochmals leicht. Arbonia bleibe aber attraktiv bewertet und sei im Vergleich zu früheren Krisen sowohl bezüglich internationaler Aufstellung als auch hinsichtlich der Bilanzstärke klar besser aufgestellt. Arbonia bleibt mit "Übergewichten" eingestuft.

Ein etwas anderes Bild zeichnen die Analysten von Vontobel. Im gegenwärtigen Umfeld haben nach Ansicht der Bank lokale Produzenten einen Wettbewerbsvorteil. Arbonia stehe aufgrund der Verlagerung eines wesentlichen Teils seiner Produktion in Billiglohnländer in Osteuropa nun vor logistischen Herausforderungen. Darüber hinaus hätten beträchtliche Investitionen in den letzten Jahren hohe Fixkosten zur Folge, was sich gemäss Vontobel bei geringerer Nachfrage negativ auf die EBIT-Marge auswirken wird. Die Schätzungen seien daher nach unten zu korrigieren. Die Empfehlung lautet "Reduzieren" bei einem Kursziel von 8,50 Franken.

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