"Wir schauen uns alle Kostenpositionen an", sagte OMV-Chef Rainer Seele dem "Handelsblatt". Er gehe von weiteren Einsparprogrammen in diesem Jahr aus. Auch ein Jobabbau sei nicht auszuschließen. "Über Kurzarbeit oder Personalabbau haben wir noch keine Entscheidung getroffen. Es ist eine Möglichkeit, die wir nicht ausschließen können." OMV beschäftigt weltweit um die 20.000 Mitarbeiter.

Dem Konzern machen der Preisdruck und die Corona-Krise zu schaffen. "Ich bin beim Ölpreis nicht sehr optimistisch. Die Überversorgung setzt sich bislang fort. Die Lagerbestände sind viel zu hoch", sagte der Manager dem Blatt. Daran werde sich solange nichts ändern, wie die Mobilität der Menschen in Europa oder Nordamerika eingeschränkt bleibe. "Schließlich wird mehr als die Hälfte des weltweiten Ölverbrauchs für Autos, Busse, Flugzeuge oder Züge eingesetzt."

OMV förderte im ersten Quartal weniger Öl und Gas. Die Gesamtproduktion sank auf 472.000 Barrel pro Tag nach 505.000 Barrel im Vorquartal, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.