Rheinmetall will volle Dividende für 2019 zahlen - Hauptversammlung virtuell
Am 03. April 2020 um 15:12 Uhr
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hält trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie an der Zahlung der Dividende für 2019 fest. Aktionäre sollten wie vorgesehen 2,40 Euro je Aktie erhalten, teilte der MDax-Konzern am Freitag in Düsseldorf mit. Die Hauptversammlung, die unter anderem die Ausschüttung absegnen muss, will Rheinmetall verschieben. Sie soll nun am 19. Mai und damit zwei Wochen später stattfinden als ursprünglich geplant. Zudem soll die Veranstaltung virtuell durchgeführt werden. Damit nutzt das Unternehmen die im Zuge der Coronavirus-Krise vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit, auf eine Präsenzveranstaltung zu verzichten. Tagesordnung und Beschlussempfehlungen blieben unverändert, hieß es. Die Aktie legte am Freitagnachmittag kräftig um mehr als vier Prozent zu./nas/jha/
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).