Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstagnachmittag nach einem volatilen Verlauf inzwischen mit Abgaben. Der Leitindex SMI war etwas fester in den Handel gestartet, hatte dann zeitweise wieder abgegeben und war danach wieder deutlicher gestiegen. Nun sorgten die US-Konjunkturdaten für einen erneuten Abschwung.

Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe erreichten 6,65 Millionen. Das war massiv mehr als die erwarteten 3,76 Millionen. Das hohe Tempo der Entlassungen sei frappierend und stelle alles in den Schatten, was die USA am Arbeitsmarkt jemals erlebt hätten, meinte ein Analyst. In Kürze stehen auch noch Daten zu den Auftragseingängen Industrie und den langlebigen Gütern zur Veröffentlichung an.

Der SMI notiert um 15.20 Uhr 0,28 Prozent tiefer auf 9'143,61 Punkten (Tageshoch 9'273). Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt 0,65 Prozent auf 1'321,87 und der breite SPI 0,60 Prozent auf 11'127,28 Zähler ab. 22 Verlierer stehen im SLI 8 Gewinnern gegenüber.

Auf der Verliererseite setzen Temenos (-7,5%) den Abwärtstrend fort. Damit haben sie seit Jahresanfang rund einen Fünftel ihres Werts eingebüsst. Auch Alcon (-5,0%), Sika (-3,3%) und Schindler (-3,4%) geben stärker ab. Kühne + Nagel (-2,7%) leiden nach spekulativen Vortagesgewinnen unter Gewinnmitnahmen, wie es am Mark heisst.

Bei den defensiven Werten halten sich Nestlé (+0,2%) knapp im Plus. Bei den grossen Pharmatiteln ziehen Novartis (+1,0%) an, während Roche (-1,3%) deutlicher abgibt. Klar ins Minus gerutscht ist inzwischen Vifor mit -1,8 Prozent.

Aktien, die am Vortag stark verloren hatten, konnen sich zeitweise in Gegenbewegungen deutlicher erholen, büssten dann aber einen Teil der Aufschläge wieder ein. Unter den Gewinnern liegen weiter einige Finanzwerte und zyklische Titel. Die Grossbanken Credit Suisse und UBS (je +0,3%) sowie die Versicherer Swiss Re (+1,8%), Zurich (+0,9%) sind die stärksten Titel unter den Blue Chips.

Auch die Aktien von Givaudan (+0,5%) und ABB (+0,3%) halten sich weiter im Plus. Zeitweise konnte auch AMS stärker zulegen, notiert aber nun 1,3 Prozent tiefer. Mit 8,56 Franken liegt der Kurs aber weiter klar unter dem Ausgabepreis bei der Kapitalerhöhung von 9,20 Franken.

Am breiten Markt holen Dufry (+8,6%) als stärkster Wert einen Teil der jüngsten Einbussen auf.

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