FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag anfängliche Kursverluste noch ausgeweitet. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0931 US-Dollar. Am Vorabend notierte der Euro noch rund einen halben US-Cent höher. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0936 Dollar festgesetzt.

Sorgen um die globale Konjunktur wegen des neuartigen Coronavirus trieben den Dollar an, schrieb Analyst Wolfgang Kiener von der Bayerischen Landesbank. Die weltweit wichtigste Währung profitiere von "zunehmenden Ängsten vor einer globalen Rezession, fallenden Aktienmärkten und steigender Risikoaversion".

Arbeitsmarktzahlen aus Spanien zeigten, wie stark die Krise die Wirtschaft in der Eurozone trifft. So haben sich dort im März 302 265 Menschen neu arbeitslos gemeldet. Spanien ist neben Italien in der Eurozone das am stärksten von der Krise betroffene Land.

Im weiteren Handelsverlauf dürften die Auswirkungen der Corona-Krise auf die USA im Fokus stehen. Am Nachmittag werden Daten vom US-Arbeitsmarkt erwartet. Auf der Agenda stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Am Markt wird nach dem Schub in der Vorwoche erneut mit einem enormen Anstieg der Anträge gerechnet. "Wenn die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe heute erneut eine riesige, noch über dem Vorwochen-Wert liegende Anzahl aufweisen, könnte die Risikoaversion weiter ansteigen und der Dollar noch etwas zulegen", prognostizierte Experte Kiener./jsl/bek/mis