FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag weiter nachgegeben und die Kursverluste vom Vortag ausgeweitet. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0922 US-Dollar gehandelt. Am Vorabend notierte der Euro noch rund einen halben US-Cent höher. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0936 Dollar festgesetzt.

Sorgen um die globale Konjunktur wegen des neuartigen Coronavirus trieben den Dollar an, schrieb Analyst Wolfgang Kiener von der Bayerischen Landesbank. Die weltweit wichtigste Währung profitiere von "zunehmenden Ängsten vor einer globalen Rezession, fallenden Aktienmärkten und steigender Risikoaversion".

Neue Notmaßnahmen der US-Notenbank Fed vom Vorabend konnten die Kurse derweil nicht nennenswert bewegen. Die amerikanische Zentralbank greift den großen Geschäftsbanken des Landes unter die Arme, damit diese die Folgen der Corona-Krise besser bewältigen können.

Im weiteren Handelsverlauf bleiben die Auswirkungen der Corona-Krise auf die wirtschaftliche Lage das beherrschende Thema. Im Fokus steht vor allem die Sorge vor einer Rezession in den USA.

Am Nachmittag werden Daten vom US-Arbeitsmarkt erwartet. Auf der Agenda stehen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche. Am Markt wird nach dem Schub in der Vorwoche erneut mit einem enormen Anstieg der Anträge gerechnet. "Wenn die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe heute erneut eine riesige, noch über dem Vorwochen-Wert liegende Anzahl aufweisen, könnte die Risikoaversion weiter ansteigen und der Dollar noch etwas zulegen", prognostizierte Experte Kiener./bek/bgf/jha/