NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch im US-Handel etwas erholt. Nachdem die Gemeinschaftswährung im asiatischen Handel noch über 1,10 US-Dollar gehandelt wurde, erreichte sie ihr Tagestief bei 1,0903 Dollar. Zuletzt lag der Kurs bei 1,0934 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0936 (Dienstag 1,0956) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9144 (0,9127) Euro.

Im Gegensatz zum Euro legte der Kurs des US-Dollar an den Devisenmärkten auf breiter Front zu. Marktteilnehmer begründeten dies mit dem hohen Bedürfnis der Anleger nach Sicherheit und Liquidität. Beides bietet aufgrund der Größe des US-Finanzmarkts der Dollar. Die Börsenstimmung blieb zur Wochenmitte negativ von der Corona-Krise geprägt - mit einer besorgniserregenden Entwicklung der Infektionszahlen in den USA. Viele Anleger steuerten deshalb als sicher empfundene Häfen an, was dem Dollar zu Gute kam.

Die Anspannung an den Finanzmärkten ist wegen der Corona-Pandemie nach wie vor hoch. Konjunkturdaten zeigen die massiven Wirtschaftsschäden, die durch den Virus und die strengen Gegenmaßnahmen der Regierungen verursacht werden. Stimmungsindikatoren trübten sich weltweit ein. In den USA fiel der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie unter die Wachstumsschwelle. Außerdem baute dort der Privatsektor erstmals seit etwa zweieinhalb Jahren wieder Arbeitsplätze ab./bgf/jsl/tih/he