Das Unternehmen leide unter einem signifikanten Umsatz- und Ertragsrückgang und sehe erhebliche Finanzierungsrisiken durch die Corona-Krise, warnte der Konzern am Montagabend in einer Pflichtmitteilung an die Börse. Es bestehe sowohl das Risiko von Liquiditätsengpässen als auch die Gefahr der Nichteinhaltung von Kreditkennzahlen. Im Herbst hatte sich die Modekette erst nach langem Ringen mit seinen Konsortialbanken und dem chinesischen Mehrheitsaktionär Fosun auf eine neue Finanzierungsstruktur verständigen können.

Tom Tailor will nun die Kosten drücken und hofft auf staatliche Hilfen. Der Vorstand wolle die in Europa angekündigten finanziellen Unterstützungsprogramme beantragen, erklärte das Unternehmen. Dazu gehören unter anderem staatliche Finanzierungsprogramme, Stundung von Steuerzahlungen, sowie Kurzarbeit, die bereits von der Gesellschaft für die eigenen Filialen beantragt worden sei. Am Dienstag will Tom Tailor nur die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlichen und nicht wie ursprünglich geplant den vollständigen Jahresabschluss 2019.