VIRUS: EZB rät Banken zu Verzicht auf Dividenden in Corona-Krise
Am 27. März 2020 um 21:43 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank hat die Banken im Euroraum gebeten, während der Corona-Pandemie keine Dividenden an ihre Aktionäre zu zahlen. Die Empfehlung gelte mindestens bis zum 1. Oktober 2020 und betreffe Ausschüttungen für die Geschäftsjahre 2019 und 2020, teilte die Notenbank am Freitag mit. In diesem Zeitraum sollten die Kreditinstitute auch keine eigenen Aktien zurückkaufen. Ziel der Empfehlung sei es, die Fähigkeit der Banken zu stärken, Verluste zu verkraften sowie die Kreditvergabe an private Haushalte und an Unternehmen zu unterstützen.
Der Bundesverband deutscher Banken hält die EZB-Empfehlung in der aktuellen Krisensituation für vertretbar. "Banken müssen in dieser außergewöhnlichen Krise an der Seite ihrer Kunden stehen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Christian Ossig. "Dazu gehört auch, dass die Institute verantwortungsvoll mit ihren Kapitalreserven umgehen." Es müsse sich bei der Vorgabe der Bankenaufsicht aber um eine Ausnahme handeln. Bereits am Dienstag hatte die Finanzaufsicht Bafin Banken zur Zurückhaltung bei der Ausschüttung von Dividenden und Boni aufgefordert./brd/DP/fba
BNP Paribas ist die größte Bankengruppe Frankreichs. Das Nettobankprodukt (NBP) teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (54,4%): Privatkundengeschäft in Frankreich (23,1% des NBP), in Belgien (13%) und Italien (9,2%). Der Rest des NBP (54,7%) stammt aus internationalen Aktivitäten und spezialisierten Finanzdienstleistungsaktivitäten (Verbraucherkredite, Immobilienkredite, Leasingkredite, Verwaltung von Fahrzeugflotten, Leasing von Computerausrüstung); - Finanz- und Investmentbanking (32,5%): Beratungs- und Kapitalmarktaktivitäten (68,3% des NBP; Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Aktivitäten im Zusammenhang mit den Aktien-, Zins- und Devisenmärkten, etc.) und Finanzierung (31,7%; Finanzierung von Akquisitionen, Projekten, Rohstofftransaktionen usw.); - institutionelle und private Verwaltung und Versicherung (13,1%): Vermögensverwaltung, Private Banking (Nr. 1 in Frankreich), Immobilien- und Online-Brokerage-Dienstleistungen, Versicherungen und Wertpapierdienstleistungen (Nr. 1 in Europa für einbehaltene Wertpapiere). Ende 2022 verwaltete BNP Paribas 1.008,1 Milliarden Euro an Giroeinlagen und 857 Milliarden Euro an kurzfristigen Krediten. Das Nettobankprodukt ist geografisch wie folgt verteilt: Europa (78,9%), Nordamerika (13,2%) und Asien/Pazifik (7,9%).