BERLIN (dpa-AFX) - In der jahrelangen Debatte über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge als Ersatz für die veraltete Tornado-Flotte steuert das Verteidigungsministerium auf eine Lösung mit zwei Modellen zu. Nach dpa-Informationen liegen weitgehend ausgearbeitete und bereits abgesprochene Pläne für eine Beschaffung von bis zu 90 Eurofightern sowie 45 Kampfflugzeugen des US-Modells F-18 vor. Diese sind Teil einer größeren Paketlösung für die Nachfolge des Tornados von 2025 an.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) muss für das Milliardenprojekt erst noch ihre Zustimmung geben, wie es dazu im parlamentarischen Raum hieß. Über die milliardenschwere Nachfolgeentscheidung war industriepolitisch heftig diskutiert worden.

Sie berührt aber auch Bündnisverpflichtungen der Bundeswehr. So wird der Tornado für den elektronischen Luftkampf eingesetzt, das Stören und Bekämpfen gegnerischer Luftabwehrstellungen.

Etwa 40 Tornados sind in der "Sonderrolle" einer nuklearen Teilhabe eingesetzt. Dabei sind die deutschen Flugzeuge Teil eines Abschreckungskonzeptes der Nato, bei dem Verbündete im Kriegsfall Zugriff auf Atomwaffen der USA haben können. Die dafür eingesetzten Maschinen müssen aber aus den USA zertifiziert werden. Das gilt als schneller machbar für das US-Modell./cn/DP/zb