Zürich (awp) - Die Aktionäre des Baukonzerns Implenia haben den Weg für die Abspaltung eines Teils des Immobilienportfolios freigemacht: Sie genehmigten an der Generalversammlung die ausserordentliche Ausschüttung einer Sachdividende zur Durchführung des Spin-offs.

Implenia könne somit die Hälfte seines Entwicklungsportfolios bewertet zu Marktpreisen in die neu gegründete Immobiliengesellschaft Ina Invest transferieren, teilte der Konzern am Dienstagabend mit. An der neuen Firma bleibt Implenia mit mindestens 40 Prozent beteiligt.

Gemäss provisorischem Zeitplan solle die Ina Invest im Juni an die Schweizer Börse kommen - wenn das Coronavirus diesen Plänen nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Denn die Ausbreitung des Virus hat auch die Aktienmärkte durchgeschüttelt. Der Verwaltungsrat von Implenia beobachte die aktuelle Entwicklung an den Kapitalmärkten aufmerksam und werde diesen Zeitplan gegebenenfalls anpassen, hiess es im Communiqué.

Weiter genehmigten die Implenia-Aktionäre an der GV alle Anträge des Verwaltungsrats mit "äusserst grosser Mehrheit". So stimmten sie der Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von 0,75 Franken je Aktie zu und wählten die bisherigen Verwaltungsräte wieder. Dabei betrug die Zustimmungsquote über 98 Prozent.

Wegen den Massnahmen zur Eindämmung des Virus fand die GV ohne die Aktionäre statt. Stattdessen übergaben sie ihre Stimmrechte dem unabhängigen Stimmrechtsvertreter. Dieser vertrat 65,16 Prozent der Aktionäre.

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