(Im zweiten Absatz wurde die Hlhe des Ebits korrigiert und im dritten Absatz die angepeilte Ebit-Steigerungsrate für das laufende Jahr.)

BREMEN (dpa-AFX) - Der Bremer Satellitenbauer OHB sieht sein Geschäft aufgrund der langfristigen Auftragsstrukturen in der Raumfahrtbranche durch die Coronavirus-Krise nicht signifikant belastet. Es sei zwar denkbar, dass es zu Verzögerungen bei Projekten komme, sagte OHB-Chef Marco Fuchs am Mittwoch bei einer telefonischen Pressekonferenz zur Bilanz 2019. "Wir haben aber nicht die Sorge, dass die Aufträge wegbrechen, sondern erwarten eine Welle von Auftragseingängen." 2020 rechnet OHB mit einem Eingangsvolumen von 2 Milliarden Euro.

2019 konnte der Raumfahrtkonzern beim Umsatz erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro überspringen. Die Erlöse stiegen um drei Prozent auf knapp über eine Milliarde Euro (2018: 977 Millionen Euro). Die Milliarden-Grenze war 2018 schon bei der Gesamtleistung geknackt worden, zu der neben dem Umsatz auch noch nicht bilanzierte Eigenleistungen des Unternehmens zählen, wie etwa selbstentwickelte Software für Satelliten. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg um drei Prozent auf 49,1 Millionen Euro, der Vorsteuergewinn (Ebt) sank dagegen auf 39,1 Millionen Euro (minus 11 Prozent).

Der börsennotierte Konzern erwartet bis 2025 eine Steigerung seiner Gesamtleistung auf 1,5 Milliarden Euro. Das Ebit will OHB bis dahin auf 120 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Die OHB SE ist eine Aktiengesellschaft nach europäischem Recht und nach eigenen Angaben der drittgrößte europäische Raumfahrtkonzern hinter Airbus Defence and Space und Thales Alenia. OHB hat weltweit über 2900 Mitarbeiter, davon 2400 in Deutschland. /hr/DP/zb