Zürich (awp) - Die Swissquote-Aktien gehören nach Vorlage der Jahreszahlen 2019 am Dienstagvormittag zu den stärksten Gewinnen am Schweizer Markt. Allerdings zeigen die Titel der Online-Handelsplattform auch eine hohe Volatilität: Während einer Telefonkonferenz mit dem CEO sackte der Kurs zwischenzeitlich stark ab.

Swissquote notieren gegen 11.30 Uhr an einer insgesamt knapp gehaltenen Börse um 11,8 Prozent im Plus bei 49,52 Franken. Nach einer positiven Eröffnung waren die Titel zwischenzeitlich allerdings zeitweise knapp 10 Prozent auf 40,00 Franken gesunkent, um sich gleich darauf wieder zu erholen. Gehandelt sind bisher gut 53'000 Titel, dies bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von gut 63'000 Aktien.

Die hohen Volatilitäten an den Märkten bescheren Swissquote derzeit ausserordentlich hohe Handelsvolumen, wie CEO Marc Bürki auch an der Telefonkonferenz bekräftigte. Im bisherigen ersten Quartal verzeichnete die Börsenplattform bereits 1 Million Transaktionen verglichen mit 2,8 Millionen im ganzen Jahr 2019.

Für das laufende Jahr stellt Swissquote eine gleichbleibende Dividende in Aussicht, der CEO bekräftigte zudem das Gewinnziel von 100 Millionen Franken bis 2022. Allerdings schrumpfen in der derzeitigen Marktverfassung gleichzeitig auch die Kundenvermögen, die Ende 2019 noch bei 32,2 Milliarden Frankn lagen. Diese seien um 4 Milliarden zurückgegangen, hiess es.

Auf Analystenseite zeigt man sich denn auch zurückhaltend: Sicher habe Swissquote ein starkes Ergebnis für das erste Quartal 2020 gesehen, heisst es in einem Kommentar von ZKB-Experte Javier Lodeiro. Er glaube aber nicht, dass dieses Momentum anhalten werde, da die Retail-Kunden "von den Marktereignissen verschreckt" würden, so Lodeiro. Entsprechend bleibt er bei seiner Einstufung "Marktgewichten" und will seine Schätzungen zum Vorsteuergewinn reduzieren.

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