Zürich (awp) - Die zur BVZ Gruppe gehörende Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) macht mit der angekündigten Modernisierung der Flotte vorwärts. In einer ersten Etappe erhält Stadler Rail den Auftrag für zwölf dreiteilige Zahnrad-Triebzüge mit einem Auftragsvolumen von 148,5 Millionen Franken.

Insgesamt wird die Lieferung aber 27 Triebzüge mit einem Gesamtwert von über 300 Millionen Franken umfassen, wie die MGB am Mittwoch mitteilte. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass die ersten Züge im Sommer 2022 geliefert und getestet werden. Ab dem Winterfahrplan 2023 sollen dann alle zwölf Triebzüge der ersten Bestellung im regulären Fahrplan unterwegs sein. In einer zweiten Etappe ist die Anschaffung von weiteren 15 dreiteiligen Zahnrad-Triebzügen bis 2028 geplant.

Mit der Bestellung folge man der Ausrichtung auf eine aus dreiteiligen Triebzügen bestehenden Einheitsflotte im regionalen Personenverkehr, heisst es. Die neuen Züge mit dem Namen "ORION" verfügen durchgängig über Niederflureinstiege, sind mit einem WLAN-Zugang ausgerüstet und auf dem gesamten Streckennetz der MGB zwischen Zermatt und Disentis einsetzbar.

Stadler beliefert auch Gornergrat Bahn

Einen weiteren Vertrag unterzeichnete Stadler mit der ebenfalls zur BVZ-Gruppe gehörenden Gornergrat Bahn (GGB) kurz vor Weihnachten. Der GGB liefert Stadler fünf neue Doppeltriebwagen für ein Auftragsvolumen von insgesamt knapp 45 Millionen Franken. Die Zahnrad-Triebzüge mit dem Namen "Polaris" verfügen ebenfalls über Niederflureinstiege und sind schneller als die bisherigen Züge der GGB, mit diesen aber kompatibel.

Bereits vor einem Jahr hatte die GGB die Absicht geäussert, am Gornergrat ab 2021 schnellere Züge einzusetzen. Dank einem 20- anstatt wie bisher 24-Minuten-Takt, könne die Kapazität trotz gleicher Anzahl Züge gesteigert werden.

cf/ys