Zürich (awp) - Das Immobilienunternehmen Plazza hat im vergangenen Geschäftsjahr das Betriebsergebnis gesteigert. Wesentlicher Treiber war dabei der Anstieg des Liegenschaftenertrags. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Betriebsergebnis in der Grössenordnung von 2019.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung erhöhte sich im Berichtszeitraum um 16 Prozent auf 18,9 Millionen Franken, wie die Immobiliengesellschaft am Mittwoch mitteilte. Wachstumsmotor war der Liegenschaftsertrag, der auf 24,3 Millionen von 20,7 Millionen im Vorjahr stieg. Dazu beigetragen haben die Wohnliegenschaft in Wallisellen, deren Erträge erstmals für ein volles Geschäftsjahr wirksam waren, aber auch die Wiedervermietung von Geschäftsflächen.

Zugelegt hat auch der Betriebsaufwand, der auf 6,1 Millionen von 4,7 Millionen stieg. Die Erhöhung ist teilweise auf ein in Entwicklung befindendes Schulhausprojekt in Crissier zurückzuführen. Zusätzlich war im Vorjahr ein positiver Sondereffekt für die Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen enthalten. Um diese Effekte bereinigt, sei der Betriebsaufwand praktisch stabil geblieben, erklärte Plazza weiter.

Der Gewinn erhöhte sich auf 36,7 Millionen von 23,6 Millionen. Dazu beigetragen hat auch der Erfolg aus Neubewertung von 25,3 Millionen. Vor Neubewertung belief sich der Gewinn auf 17,0 Millionen (VJ 13,7 Mio).

Die Aktionäre sollen in den Genuss einer um 1 Franken auf 6 Franken erhöhten Dividende je Namenaktie A kommen. Je Namenaktie B sollen 1,20 Franken nach 1 Franken im Vorjahr ausgeschüttet werden.

Geringere Mietzinseinnahmen ab 4. Quartal erwartet

In der Berichtsperiode investierte Plazza 6,2 Millionen (VJ 26,1 Mio) ins Portfolio. Dessen Wert stieg um 29,7 Millionen auf 661 Millionen Franken. Je eine kleinere Geschäftsliegenschaft in Brig-Glis und Wallisellen wurden 2019 zu Marktpreisen verkauft.

Rückläufig war erneut die Leerstandsquote bei den Bestandesliegenschaften. Diese sank auf 4,0 Prozent nach 4,3 Prozent im Vorjahr. Bei den Geschäftsliegenschaften nahm sie auf 6,4 Prozent von 7,3 Prozent ab.

Die jüngste Senkung des für Wohnungsmieten relevanten Referenzzinssatzes für das laufende Jahr 2020 könnte für Plazza ab dem vierten Quartal 2020 leicht sinkende Mietzinseinnahmen im Wohnbereich zur Folge haben.

Für das Gesamtjahr 2020 wären die Auswirkungen aber marginal, weshalb Plaza insgesamt von stabilen Mietzinseinnahmen aus den Bestandesliegenschaften ausgehe. Damit werde auch das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung in der Grössenordnung von 2019 liegen. Der Erfolg aus Neubewertung hange in erster Linie von der allgemeinen Zinsentwicklung ab und von den Planungsfortschritten bei den beiden grossen Projekten in Crissier und Regensdorf.

Aktien leicht im Plus

Plazza habe ein gutes Jahresergebnis vorgelegt, das ungefähr im Rahmen der im Dezember abgegebenen Guidance liege, kommentieren die Analysten der ZKB das Ergebnis. Entsprechend blieben grosse Bewegungen in den Aktien am Mittwoch aus. Gegen 11.50 Uhr gewinnen die Titel 0,7 Prozent auf 287 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am SPI 1,25 Prozent höher steht.

sig/rw