Die Regionalfluglinie erklärte am Donnerstag, sie habe den durch die Pandemie verursachten Rückgang der Reisenachfrage nicht länger verkraften können. "Alle Flüge bleiben am Boden, und das Geschäft ist mit sofortiger Wirkung eingestellt", erklärte Flybe. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY werde die Abwicklung übernehmen. Die Pleite gefährdet rund 2000 Arbeitsplätze und kommt für Premierminister Boris Johnson ungelegen, der die regionalen Verkehrsverbindungen stärken will.

Die derzeitigen Eigentümer von Flybe sind Connect Airways, ein Konsortium aus Virgin Atlantic, der Stobart Group und Cyrus Capital. Die Gruppe hat seit der Übernahme von Flybe im vergangenen Jahr 110 Millionen Pfund (127 Millionen Euro) investiert. Mitte Januar hatten die Anteilseigner Flybe vor dem Zusammenbruch gerettet und sich bereiterklärt, neben der Unterstützung durch die britische Regierung mehr Geld in die Gesellschaft zu investieren.

Alle Fluggesellschaften leiden derzeit unter der mangelnden Reisefreudigkeit infolge der Ausbreitung des Coronavirus. British Airways, Easyjet, Lufthansa und United Airlines kündigten bereits Kostensenkungen an.