Frankfurt/Zürich (awp) - Die Ausbreitung des Coronavirus in Italien hat am Montag die Aktien von Logistikkonzernen und Fluggesellschaften belastet. Hierzulande stehen daher die Papiere von Kühne+Nagel auf den Verkaufszetteln der Anleger. Der Konzern aus Schindellegi wird am Donnerstag seine Zahlen für 2019 präsentieren. Analysten erhoffen sich dann vom Unternehmen mehr Infos zu möglichen Auswirkungen des Coronavirus im ersten Quartal 2020.

Konkret verlieren die Anteilsscheine von Kühne+Nagel um 11.10 Uhr 5,1 Prozent auf 147,45 Franken, im Tief waren die Verluste gar bei über 6 Prozent. Der Schweizer Leitindex SMI notiert mit deutlichen 3,4 Prozent im Minus. International verlieren Titel von Firmen wie Deutsche Post, A.P. Moeller-Maersk, DSV Panalpina ebenfalls zwischen 4,6 und 5,4 Prozent.

An den Aktienmärkten fliegen ausserdem Fluggesellschaften aus den Depots. Die Titel von Lufthansa, Air France-KLM und der British Airways-Mutter IAG verlieren bis zu 9,5 Prozent. Die auf innereuropäische Verbindungen spezialisierten Billig-Flieger Ryanair und EasyJet müssen gar jeweils mehr als zehn Prozent an Börsenwert abgeben.

"Klar ist, dass die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie erheblich sein werden", schrieb Analyst Michael Bissinger von der DZ Bank. Es sei nicht auszuschliessen, dass sich die Infektion über China hinaus ausbreitet und in eine Pandemie mündet. In Fernost seien die wirtschaftlichen Schäden durch Produktionsausfälle in Fabriken, die Störung von Lieferketten, eingeschränkte Konsummöglichkeiten und die Ausfälle im Reiseverkehr schon jetzt beträchtlich.

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