Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich ein schwacher Wochenauftakt ab. Das beherrschende Thema ist weiterhin das Coronavirus. Die jüngsten Nachrichten vom Wochenende haben bereits in Asien ihre Spuren an den Märkten hinterlassen.

Die Zahl der Coronavirus-Erkrankten ist weiter gestiegen, darrüber hinaus ist das Virus auch in Europa angekommen. Im Nachbarland Italien ist über das Wochenende die Zahl der Erkrankten deutlich angestiegen. Die Schweizer Behörden beobachten die Situation daher "genau". Die erhöhte Unsicherheit treibt Investoren verstärkt in sichere Häfen wie Gold, Dollar oder auch Schweizer Franken. Gleichzeitig geriet der Ölpreis über das Wochenende deutlich unter Druck.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI fällt gegen 8.15 Uhr um 1,25 Prozent auf 10'971,65 Punkte. Alle 20 SMI-Titel geben um mehr als 1 Prozent nach. Für den Leitindex zeichnet sich damit der dritte Verlusttag in Folge ab.

Weiteres Öl ins Feuer hat auch der Internationale Währungsfonds (IWF) gegossen. Wegen der Auswirkungen der Lungenkrankheit senkte er die Wachstumsprognose für China. Das Land ist bekanntlich für das globale Wirtschaftswachstum enorm wichtig.

Die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgeb des Coronavirus belasten vorbörslich vor allem jene Titel, für die der asiatische Markt oder der Tourismus zentrale Eckpfeiler sind. So sind die beiden Uhrenhersteller Richemont (-2,3%) und Swatch (-2,3%) von der Nachfrage der asiatischen Konsumenten abhängig. Und der Reisedetailhändler Dufry (-2,5%) gehört ebenfalls zu den Unternehmen, die die Folgen des Virus direkt zu spüren bekommen.

Bei Technologieunternehmen wie AMS, oder VAT und U-blox im breiten Markt (alle -2,0%) drohen die Massnahmen der verschiedenen Regierungen im asiatischen Raum zu Lieferengpässen zu führen. Bereits melden sich die ersten Unternehmen mit Angebotsengpässen zu Wort.

hr/uh