FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag gegenüber dem US-Dollar leicht zugelegt. Zwischenzeitliche Gewinne konnten allerdings nur teilweise gehalten werden. Am frühen Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0805 Dollar. Am Donnerstag fiel der Euro mit 1,0778 Dollar noch auf ein neues Dreijahrestief.

Derweil ist der Franken zum Euro wie auch zum US-Dollar heute Freitag leicht gestiegen. So bewegt sich der Euro am frühen Nachmittag mit 1,0609 Franken weiter in einem Bereich, auf den er letztmals im Sommer 2015 gesunken war. Der Dollar notiert mit 0,9819 ebenfalls etwas tiefer zum Franken.

Zeitweise haben dem Euro noch die überraschend robusten Konjunkturdaten aus dem Währungsraum klaren Aufwind gegeben. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex legte trotz grosser Ungewissheit über die konkreten wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise zu. Besonders positiv überraschte die Industriestimmung in Deutschland. Markit relativierte die Ergebnisse jedoch mit Verweis auf die stützende Binnennachfrage und Schwierigkeiten im Aussenhandel.

Am Nachmittag stehen in den USA ebenfalls die Markit-Einkaufsmanagerindizes an, die jedoch wesentlich geringere Marktrelevanz aufweisen als der vom ISM-Institut erhobene Indikator. Zudem werden Daten vom Immobilienmarkt erwartet.

Die Verbreitung des Virus auf andere asiatische Länder macht sich unterdessen am Devisenmarkt bemerkbar. Am Freitag stehen die Währungen zahlreicher Länder aus der Region unter Druck, darunter der koreanische Won oder der thailändische Baht. Vor allem in Südkorea sind die Infektionen zuletzt deutlich gestiegen. bgf/jsl/mis/jl/kw