FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer negativen Studie von Berenberg sind die Papiere von Fielmann am Freitag um bis zu 8,5 Prozent auf 68,70 Euro abgesackt. Die Anteile der Optikerkette näherten sich damit der als längerfristiges Trendbarometer viel beachteten exponentiellen 200-Tage-Linie, die aktuell bei 67,99 Euro verläuft.

Der Analyst Graham Renwick von der Hamburger Privatbank hält die Aktien auf einem deutlich tieferen Niveau von 57 Euro für fair bewertet und rät in seiner Studie mit dem Titel "Verschwommene Sicht" entsprechend zum Verkauf. Die Papiere seien lange der "Goldstandard" der Branche gewesen, die noch nie so viele Veränderungen erlebt habe wie derzeit. Fielmanns Wachstumsstrategie bedeute neue Risiken, die Profitabilität bleibe unter Druck und Investitionen belasteten die Barmittelentwicklung. Nach der starken Erholung zurück auf Rekordniveau ohne gleichzeitig steigende Gewinnerwartungen hält er die Bewertung angesichts der Risiken für zu hoch.

Fielmann-Papiere waren zuletzt drauf und dran, ihren bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2017 bei 77,70 Euro wieder anzugreifen. Seit dem Zwischentief im Herbst 2018 erholten sie sich um rund 56 Prozent./ag/mis