Schlieren (awp) - Das Biotechunternehmen Molecular Partners hat im Geschäftsjahr 2019 mehr umgesetzt als im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte aber ein Verlust auf Vorjahresniveau.

In Zahlen ausgedrückt wurde der Umsatz auf 20,4 Millionen Franken von 10,4 Millionen nahezu verdoppelt, wie Molecular Partners am Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen hat bekanntlich noch kein Mittel auf dem Markt und generiert Umsätze daher vor allem über Meilensteinzahlungen.

Die Ausgaben für die operative Tätigkeit betrugen 57,6 Millionen (VJ 47,8 Mio) und haben sich damit den Erwartungen entsprechend entwickelt. Ende Oktober hatte Molecular Partners mit einem Gesamtaufwand für 2019 zwischen 55 und 60 Millionen Franken gerechnet. Der Personalbestand stieg um 15 Prozent auf 135 Vollzeitstellen.

Es resultierte ein betrieblicher Verlust von 37,2 Millionen, nach einem Minus von 37,4 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich wurde ein Reinverlust von 36,8 Millionen ausgewiesen, nach einem Fehlbetrag von 37,0 Millionen 2018.

Der Barmittelabfluss betrug 1,2 Millionen nach 42,5 Millionen im Vorjahr. Die Finanzierungssituation präsentiert sich dank Einmalzahlung des US-Konsens Amgen im Umfang von 50 Millionen US-Dollar relativ komfortabel. Die liquiden Mittel betrugen per Stichtag 95,1 Millionen nach 99,0 Millionen im Vorjahr.

Erwartungen nicht ganz erfüllt

Mit den Resultaten hat Molecular Partners die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt. Diese hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 30 Millionen und einem Reinverlust von ebenfalls 30 Millionen gerechnet.

Für das laufende Geschäftsjahr 2020 erwartet das Unternehmen Ausgaben zwischen 60 und 70 Millionen Franken.

Wichtiger als die nackten Finanzkennzahlen sind für Molecular Partners aber die Fortschritte in der Produktepipeline. So befindet sich das Unternehmen beim Wirkstoff MP0310/AMG506 auf Kurs und erwartet weitere klinische Daten im zweiten Halbjahr 2020. Beim Kandidat MP0274, der zweite am weitesten entwickelte Onkologie-Kandidat, sei die Rekrutieren für eine Phase-1-Studie weitergeführt worden, heisst es weiter.

sig/hr