WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg um 0,75 Prozent auf 3145,45 Punkte. Mit Blick auf das Coronavirus zeichnete sich Experten zufolge eine leichte Entspannung ab, zumal die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf das Ausrufen einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite" bisher verzichtet hat. Seitens konjunktureller Impulsgeber wurden in der Eurozone, Deutschland und Großbritannien Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Dabei fiel jener für den Euroraum weniger positiv aus als die Indizes für Deutschland und das Vereinigte Königreich.

Mit Blick auf die Einzelwerte erwiesen sich im ATX die Titel der Erste Group mit 1,29 Prozent auf 33,80 Euro als Kursstütze. Gut gesucht waren zudem die Papiere des Öl- und Gaskonzerns OMV, die sich um 1,22 Prozent auf 47,17 Euro verteuerten. Der Kurs der Verbund-Titel kletterte um 1,51 Prozent auf 47,00 Euro nach oben.

Die Anteile des Flugzeugzulieferers FACC gewannen am Freitag unterdessen 3,76 Prozent auf 12,43 Euro. Vorbörslich war bekannt geworden, dass die Billigfluglinie Ryanair mehr als 100 Flugzeuge bei Airbus bestellt haben soll. Ryanair dementierte dies jedoch. Die Aktien stiegen dennoch gestützt durch die europäische Luftfahrtbranche.

Aus der zweiten Börsenreihe stark gefragt waren Semperit. Die Titel des Gummi- und Kautschukkonzerns gewannen 4,82 Prozent auf 11,74 Euro. Im Zentrum standen auch die Anteile des Faserherstellers Lenzing. Analysten der Baader Bank hatten zuvor ihr Kursziel von 83,00 auf 79,00 Euro gesenkt. Baader-Expertin Laura Lopez Pineda attestierte der Lenzing zwar ein sehr gutes langfristiges Wachstumspotenzial, für das Jahr 2020 erwarte sie aber ein anhaltend schwieriges Umfeld.

Die Aktien von Lenzing gingen mit minus 0,68 Prozent bei 80,00 Euro aus dem Handel. Das ist der tiefste Stand seit mehr als einem Jahr./sto/ste/APA/stw