FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag gegenüber dem US-Dollar an seine Vortagesverluste angeknüpft. Im Mittagshandel wird die Gemeinschaftswährung bei 1,1035 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch kurzzeitig bei 1,1062 Dollar notiert.

Zum Franken zeigt sich der Euro hingegen bei einem Stand von 1,0712 kaum bewegt, nachdem es am Vortag nur knapp dem Rutsch unter die 1,07er Marke entgangen ist. Der US-Dollar hat sich derweil mit 0,9709 Franken wieder oberhalb der 0,97er Marke etabliert.

Eher schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasten den Euro etwas, heisst es im Handel. Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stagnierte im Januar lediglich. Volkswirte hatten einen Anstieg erwartet. Belastet wurde der Indikator durch eine Abschwächung im Dienstleistungssektor. Experten verwiesen auf die Streiks in Frankreich. Robuste deutsche Daten stützten den Euro nur vorübergehend.

Bereits am Vortag war der Euro durch neue Handelsdrohungen aus den USA belastet worden. US-Präsident Donald Trump und Wirtschaftsminister Wilbur Ross brachten erneut Autozölle ins Gespräch. "Die Drohungen dürften dazu beigetragen haben, dass der Markt auf Risk-Off schaltete", weshalb die sicheren Währungshäfen Yen und Franken und der Dollar gegenüber dem Euro zulegen konnten, heisst es in einem Kommentar der Commerzbank-Devisenexperten.

Deutlich unter Druck ist das britische Pfund. Die Unternehmensstimmung in Grossbritannien hat sich zu Beginn des Jahres überraschend deutlich aufgehellt. Das Pfund legte nach den Daten kurzzeitig deutlich zu und stieg zum Dollar auf einen Tageshöchstkurs von 1,3173 Dollar. In der Folge gab die britische Währung ihre Gewinne jedoch rasch und vollständig ab und sank zeitweise auf einen Tagestiefkurs von 1,3080 Dollar. Auch zum Franken ist das Pfund gefallen. Die Spanne betrug annähernd einen Rappen. Bei aktuell 1,2708 Franken hat sich das Pfund aber von seinem Tief bei 1,2697 wieder erholt.

/jsl/jkr/jha/hr